Der Ofen ist die Seele des Hauses

Hafnermeister Klaus Steinringer mit einer Fließe in Holzoptik.
  • Hafnermeister Klaus Steinringer mit einer Fließe in Holzoptik.
  • hochgeladen von Hans Ebner

Die Verschmelzung des Feuers als Wärmespender mit moderner Innovation und meisterlichem Kunsthandwerk - das ist ein Kachelofen. Seit Generationen ist dies gängigste Ofentyp in Mitteleuropa. Diese Wärme gibt er an der Oberfläche als angenehme, wohltuende Strahlungswärme ab. So kann das Brennmaterial bei nur einer oder zwei Füllmengen am Tag mit sehr gutem Wirkungsgrad verbrannt werden.

Es gibt viele Möglichkeiten für einen Kachelofen bezüglich Formen, Farben und Gestaltung. Der individuelle Geschmack macht ihn jedesmal zu einem unverwechselbaren Einzelstück. Hafnermeister Klaus Steinringer gewährte den BEZIRKSBLÄTTERN einen Einblick in die Kunst des Ofenbaus.

Moderner Ofenbau beinhaltet heutzutage weitaus mehr als nur "schnell" einen Ofen aufzubauen. Man muss sich an alle gesetzlichen Bestimmungen halten, Vorgaben einhalten und natürlich auch über die verschiedenen Heizleistungen muss man Bescheid Wissen. "Ich haben den Beruf vor 25 Jahren gelernt. Das Handwerk an sich ist das Gleiche geblieben. Einfacher ist es aber nicht geworden", erklärt Steinringer.
Am Anfang jeden Ofens steht wie üblich ein Plan. Wer allerdings glaubt, der Ofensetzer kommt mit diesem Plan ins Haus und beginnt sofort den Ofen zu mauern der irrt. Es gibt Wirkungsgrade, Emissionen oder die Leistung zu beachten und zu berechnen.
Ist diese Arbeit allerdings erledigt, dann beginnt der handwerkliche Teil.

Grundsätzlich kann man zwischen zwei verschieden Arten von Öfen unterscheiden. Zum einen der Warmluftkachelofen, zum anderen der Speicherofen. "Der Trend geht ganz klar zum Speicherofen. Er erzeugt Strahlungwärme und wirkt sich somit nicht so stark auf das Raumklima aus. Warmluftkachelöfen hingegen erhitzen die Luft. Das geht zwar schneller, es führt aber auch dazu, dass die Luftfeuchtigkeit sinkt", so der Hafnermeister.
Die alte Tradition des Kachelofens lässt sich auch hervorragend mit modernen Heizsystemen kombinieren. "Viele Häuser haben heute Fußbodenheizungen. Da dies eine träge Heizung ist, passt ein Speicherofen hervorragend dazu, da er ebenfalls träge agiert."

Als "die Seele des Hauses" bezeichnet Steinringer den Kachelofen. "Wenn jemand ein Haus gebaut hat, und das erste Mal ein Feuer im eigenen Ofen macht, ist das ein besonderer Moment. Da steht so manchem Häuslbauer das Wasser in den Augen. Deswegen sind wir auch beliebte Handwerker. Denn wir bringen Wärme."

Die Entscheidung für einen Kachelofen ist eine Langfristige. Mit richtigem Heizen und korrekter Wartung hält so ein Ofen bis zu 60 Jahre. Damit ist allerdings nur das Innenleben, das ausgetauscht werden kann, gemeint. Die Hülle eines guten Ofens hält für mehrere Generationen oder noch länger.

Weitere Berichte zum Thema Holz aus ganz Österreich finden Sie in unserem Themen-Channel.

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