1,55 Millionen Euro Investition
Die Drau soll revitalisiert werden
Es ist ein enges Korsett, in welches sich die Drau zwischen Lienz und der Grenze zu Kärnten zwängt. Durch Revitalisierungen soll dies nun geändert und ein naturnaher Gewässerverlauf ermöglicht werden.
OSTTIROL. „Während der Oberlauf der Drau und die ihr zufließenden Bäche über weite Strecken naturbelassen sind, wurden in Folge von Landnutzungswandel, Bebauungen und Begradigungen weite Strecken des Flusses im unteren Verlauf verbaut. Mit den geplanten Revitalisierungsprojekten möchten wir dem Flussbett mehr Raum geben, um sich zu entfalten und so erneut Auen und Schotterbänke zu bilden. Wir geben damit der Drau ihre Natürlichkeit zurück“, erklärt LHStvin Ingrid Felipe die Ziele des Projekts.
„Hat man früher Flüsse und Bäche vielfach hart verbaut, um der Hochwassergefahr Herr zu werden, geht man heute neue Wege. Der Hochwasserschutz und die ökologische Gewässerentwicklung gehen nunmehr Hand in Hand“, fasst LHStv Josef Geisler zusammen. Grundlage für die Maßnahmen ist das ausgearbeitete Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzept für die Isel und Drau, das Hochwasserschutz, Gewässerschutz und Gewässerentwicklung vereint.
Flächen noch in Abstimmung
Die tatsächlich für die Revitalisierungen verfügbare Fläche ist aktuell noch in Abstimmung. Vonseiten der Gemeinde Nikolsdorf gibt es hierfür bereits positive Signale: „Aktuell befinden wir uns in der Neuordnung der Rechte einer Gemeindegutsagrargemeinschaft. Sofern diese positiv abgeschlossen werden kann, wären Nahbereiche an der Drau für eine Revitalisierung verfügbar, denn aus Sicht von Nikolsdorf wird es auch positiv gesehen, wenn die Zugänglichkeit zum Drau-Ufer erhöht und damit Naherholungsraum geschaffen wird“, erläutert Bürgermeister Georg Rainer.
Das Land Tirol stellt insgesamt 1,55 Millionen Euro aus dem Naturschutzschwerpunkt im Rahmen der COVID-19 Konjunkturoffensive für Revitalisierungen an der Drau zur Verfügung. Dabei kann auf das von der Bundeswasserbauverwaltung Tirol ausgearbeitete Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzeptes für die Isel und Drau aufgebaut werden. In diesem von der EU-kofinanzierten Projekt gibt es Maßnahmen, die ihren Schwerpunkt eher im Bereich Hochwasserschutz haben und solche, die eher ökologischen Entwicklungszielen entsprechen. Mit den reservierten Mitteln soll die Umsetzung von Maßnahmen mit ökologischem Schwerpunkt ermöglicht werden.3
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