ROTE NASEN Varieté
Eine besondere Bühnenshow im Wohn- und Pflegeheim Matrei

Die gelungene Show sorgte für Begeisterung bei den Akteuren und natürlich auch beim Publikum. | Foto: ROTE NASEN
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  • Die gelungene Show sorgte für Begeisterung bei den Akteuren und natürlich auch beim Publikum.
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Seit mittlerweile 19 Jahren besuchen ROTE NASEN Clowndoctors ältere Menschen in Tirols Pflegeeinrichtungen und bringen Leichtigkeit und Freude in ihren Alltag.

MATREI. Bühne frei hieß es kürzlich im Wohn- und Pflegeheim Matrei. Dort war das ROTE NASEN Varieté zu Gast und machte die BewohnerInnen zu Stars, die ihr Talent in den Mittelpunkt stellen konnten.

Vorhang auf!

Drei Tage lang begaben sich die BewohnerInnen in die magische Welt des Varietés. Mit viel Feingefühl unterstützten die Clowns die SeniorInnen an zwei Vormittagen beim Einstudieren ihrer persönlichen Bühnennummern aus den Bereichen Tanz, Artistik, Magie und Kurioses. Das Programm wurde so gestaltet, dass auch Menschen mit unterschiedlichsten körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen mitmachen konnten.
Vor ausgewähltem Publikum (BewohnerInnen, Angehörige, Pflegepersonal) hieß es nach zwei Probetagen „Vorhang auf“ – die SeniorInnen geben ihr erlerntes Können in einer großen Show zum Besten. Der Applaus und ihre erfolgreiche Darbietung stärken das Selbstbewusstsein und zeigen den BewohnerInnen, welche vergessen geglaubten Fähigkeiten noch in ihnen stecken.

Wie die Stars

Geschminkt und herausgeputzt wie Stars aus dem fernen Hollywood, konzentriert und sogar mit ein wenig Lampenfieber warteten die sieben Damen und drei Herren auf ihren großen Auftritt.
„Ein Großteil der Akteure ist zwischen 90 und 100 Jahre alt, und wenn ich sehe, mit welchem Engagement und welcher Freude sie dabei sind, macht mich das unglaublich stolz“, erklärte Heimleiter Christian Wibmer.
Rosa und Therese jonglierten mit Tüchern, Klaus bewies sich als Fakir, setzte sich unerschrocken auf ein Nagelbett, was natürlich immer wieder mit Zwischenapplaus honoriert wurde. Der solosingende Herr Florian gab augenzwinkernd Auskunft über „Clara in der Sahara“, während Elisabeth routiniert eine Schlange mit ihrer orientalischen Flöte beschwörte. Und auch, wer die stärkste Frau von Matrei ist, dürfte nun geklärt sein: „Lisl hat es tatsächlich geschafft, eine Kartoffel mit bloßer Hand zu zerdrücken, ich bin daran gescheitert“, musste Franz Webhofer, Leiter der Wohn-, und Pflegeheime Osttirols, neidlos, wenn auch schmunzelnd am Rande des ROTE NASEN Varietés in Matrei zugeben.

Wie im Wunderland

„Unser Varietéprogramm ist so aufgebaut, dass jeder mitmachen und Spaß haben kann. Der Alltag rückt in den Hintergrund und so manches bisher verborgene Talent kommt dabei zum Vorschein“, wusste der Programmleiter der Roten Nasen Kärnten-Osttirol, Christian Moser, zu berichten.
Spätestens als Martha ein Gewicht, das die Clowns Rita und Gerd zusammen kaum schleppen konnten, mit Leichtigkeit in die Höhe stemmte, war allen klar, dass mit den BewohnerInnen des Wohn-, und Pflegeheims Matrei jederzeit zu rechnen ist, zumal sie auch noch nach Belieben zaubern können. „Das ist wie im Wunderland“, meinte eine lachende Lisl bei der anschließenden Premierenfeier.

Tolle Abwechslung

Nicht nur bei den AkteurInnen und dem Publikum wurde das ROTE NASEN Varieté gefeiert, auch die Leitung des Wohn- und Pflegeheims in Matrei zeigte sich begeistert: „Dieses Varieté ist einfach eine tolle Abwechslung und etwas ganz Anderes. Es ist eine schöne Möglichkeit aus dem Alltag auszubrechen. Von mir aus könnten die ROTE NASEN das dreimal im Jahr bei uns machen“, so Christian Wibmer.
Franz Webhofer ergänzt: „Dieses Varieté ist etwas ganz Besonders, auch für mich persönlich. Ein Großteil meiner Arbeit besteht aus Bürokratie, die ROTE NASEN Clowns halten hingegen ganz andere Werte hoch und haben das durch unsere Senioren wunderbar sichtbar gemacht.“

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