Lagebericht Corona
Erster Todesfall in Osttirol
Laut dem Land Tirol gab es gestern erstmals weniger Corona-Neuerkrankungen. Aktuell werden in den Tiroler Spitälern 218 am Coronavirus erkrankte Personen stationär behandelt. 57 Patienten werden intensivmedizinisch betreut, 53 dieser 57 werden beatmet. In Osttirol ist der erste Todesfall zu verzeichnen.
LIENZ. „Unsere klinischen Erfahrungen zeigen, dass ein Großteil der Infizierten – rund 80 Prozent – milde Krankheitsverläufe zeigen. Bei einem geringen Prozentsatz der am Coronavirus erkrankten Personen tritt nach einer Woche im Zuge eines sich verschlechternden Gesundheitszustands Atemnot auf“, berichtete Günter Weiss, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin in Innsbruck.
Im Laufe des gestrigen Tages sind drei weitere Personen am Coronavirus verstorben – im Bezirk Kufstein ein 81-jähriger Mann und eine 73-jährige Frau, beide mit Vorerkrankungen, und im Bezirk Lienz ein 68-jähriger Mann mit Vorerkrankungen. Somit erhöht sich die Zahl jener Todesfälle, die am Coronavirus erkrankt waren, auf insgesamt 22.
Laut Osttiroler Notarztverband gibt es mit 01.04.2020 im Bezirk 109 gesicherte Fälle (Iseltal: 13, Defereggental: 7, Lienzer Talboden: 71, Osttiroler Pustertal: 18)
Situation im BKH
Insgesamt wurden bislang 290 MitarbeiterInnen des BKH Lienz getestet. Am Samstag, dem 28.03.2020, wurden alleine 93 MitarbeiterInnen quer durch alle Berufsgruppen im Rahmen eines Screenings getestet, wobei alle Testergebnisse negativ waren.
Seit Einführung der generellen Maskenpflicht für MitarbeiterInnen des BKH Lienz am 16.03.2020 sind keine Mitarbeiter mehr positiv getestet worden. Für schwangere Mitarbeiterinnen hat man bereits frühzeitig eine generelle „Dienstfreistellung“ angeboten, wovon auch Gebrauch gemacht wird.
"Es erweist sich zunehmend als Problem, dass Angehörige wegen der stark eingeschränkten Besuchsmöglichkeit diverse Taschen und Koffer, aber auch Essen und Getränke, usw., beim Portier abgeben wollen, damit dies ihren Angehörigen gebracht werden soll. Aus hygienischen Gründen ist es aber unabdingbar darauf hinzuweisen, dass Angehörige lediglich das Nötigste an persönlichem Bedarf vorbeibringen. Insbesondere Essen, Getränke und Blumen dürfen leider nicht eingeschleust werden", erklärt der Leiter des „COVID-19-Einsatzstabes“ im BKH Lienz Primar Martin Schmidt.
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