Felbertauern bekommt eine neuen Route
MATREI (ebn). Es ist gewiss. Der Bereich Schildalmgalerie auf der Felbertauernstraße ist nicht mehr passierbar. Lange hofften die Verantwortlichen darauf, die alte Trasse nach der Wiederherstellung wieder befahren zu können. "Leichten Herzens gibt man eine bestehende Trasse nicht. Die Sicherheitsrisiken sind allerdings zu hoch", so der Vorstand der Felbertauern AG, Karl Popeller.
Laut Landesgeologe Gunther Heissel ist der Hang instabil und wird es auch bleiben. "Wir sind der Meinung, dass es in diesen Bereich durchaus wieder zu einem Großereignis kommen kann. Für den Fortbestand der alten Trasse bräuchte es unglaubliche Sicherungsmaßnahmen und ein kostenintensives Überwachungssystem", so Heissel.
Drei Pläne hatte man bislang in der Schublade. Neben der alten Streckenführung, die aus Sicherheitsgründen nicht mehr in Frage kommt, gab es noch eine Tunnelvariante. "Die Tunnellösung hätte eine Länge von ca. 1,5 Kilometern und würde 45 bis 55 Millionen Euro kosten. Dazu kommen noch jährliche Betriebskosten von ca. 450.000 Euro. Das ist keine sinnvolle Alternative", berichtet Landeshauptmann Günther Platter. Weiters würden die Fluchtwege eines Tunnel wiederum in das instabile Gelände führen.
Was bleibt ist die Variante einer neuen Streckenführung. Der genau Verlauf der neuen Trasse steht noch nicht fest. Sie soll jedoch in das Tauerntal hinein- und über zwei Kehren zur Mautstation hinaufführen.
Zur Finanzierung der neuen Straße stehen 27 Millionen Euro zur Verfügung. Zehn Mio. kommen durch eine Kapitalaufstockung das Felbertauern AG durch Bund, Land und einem laut Platter "bescheidenen Beitrag der Gemeinden". Weitere 13,5 Mio. kommen aus dem Katastrophenfonds. Die restlichen 3,5 Mio. Euro werden mit Fremdkapital finanziert.
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