Haufenweise Ärger in Feldern und auf Wegen
Schön verpackt im Sackerl und versteckt im hohen Gras, entfernt in der Staude neben dem Bach oder schlichtweg das Häufchen mitten auf dem Gehweg: Tirols Wiesen und Straßen, besonders in Umlandgemeinden von Ballungszentren sind gepflastert mit Hundehaufen.
OSTTIROL (red). Landwirte sorgen sich um die Hygiene ihrer Futter- und Lebensmittel. Die Flächen verkommen zunehmend zum Hundeklo, klagen sie. Stellvertretend für alle Betroffenen meldet sich Bezirksbauernobmann Martin Mayerl aus Dölsach zu Wort.
„Es muss doch möglich sein, dass alle, Hundehalter und Personen ohne Hunde, den öffentlichen Raum zu ihrer Zufriedenheit nutzen können und dass gleichzeitig eine saubere Produktion von Lebens- und Futtermittel möglich bleibt“, spricht Martin Mayerl einen Wunsch aus, den wohl viele Tiroler hegen. „Alles scheitert einzig und allein an der Faulheit mancher Hundehalter. Diese Faulheit führt obendrein zu einer ernsthaften gesundheitlichen Gefährdung für Mensch und Tier“, zeigt Mayler auf, dass es sich in der Hundekotproblematik um keinen Kavaliersdelikt handelt. „Erklären Sie mir nicht, dass Hundekot auf Spielplätzen, oder Hundekot, der bei der Futteraufnahme mitgefressen werden muss nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Mensch und Tier führen kann. Wenn ich in diesem Zusammenhang fadenscheinige Ausreden und zweifelhafte Expertenmeinungen an den Kopf geworfen bekomme, dann werde ich richtig zornig“, zeigt Mayerl auf, dass nicht verräumter Hundekot ekelerregend, unhygienisch und ungesund ist.
„Wir werden weiterhin viel Aufklärungsarbeit leisten, jedoch bin ich mittlerweile der festen Überzeugung, dass der Vollzug des Feldschutzgesetzes wohl in Zukunft verschärft werden muss“, so Mayerl.
„Mittlerweile hält in Österreich jeder fünfte Haushalt zumindest einen Hund, wenn nicht sogar mehrere, da liegt es auf der Hand, dass wir möglichst rasch schärfere Vorgehensweisen im Umgang mit Hundekot-Sündern brauchen. Im Rahmen des Feldschutzgesetzes ist für die Verschmutzung von Feldern ein Strafmaß bis zu 2.200 Euro vorgesehen“, schildert Mayerl. „Hier werden wir in Zukunft noch intensiver mit den Gemeinden in Kontakt treten und gemeinsam mit ihnen Handlungsmaßnahmen erarbeiten.“
Seit 2015 hat der Tiroler Bauernbund fast 1000 Hundekottafeln mit der Aufschrift: „hier beginnt die Salatschüssel meiner Kuh und nicht das Klo Ihres Hundes“ verkauft. Seit wenigen Tagen gibt es auch eine Schafedition dieses Schildes .
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