Jungschützen auf den Spuren der Vergangenheit

Im Inneren des Berges
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JUNGSCHÜTZEN AUF DER CELLONSCHULTER
23. Mai 1915: Italien erklärt Österreich-Ungarn den Krieg. Die männliche Bevölkerung stellt sich daraufhin einem übermächtigen Gegner. An diesem Tage wird in den Bergen ein Krieg entfesselt, wie er grausamer und erbarmungsloser nicht sein könnte.

Noch heute erzählt das Freilichtmuseum der Dolomitenfreunde diese Geschichte von Tod, unglaublichen Leiden, Entbehrungen und Verzweiflung. Aber auch von Heldenmut und Heimatliebe – vom unbrechbaren Willen eines Volkes sich und sein Land zu verteidigen.

Am 19. Mai 2012 – fast auf den Tag genau 97 Jahre später – erklimmen die Lienzer Jungschützen über den Versorgungsstollen die Cellonschulter, um sich selbst ein Bild von dieser dunklen Zeit zu machen.

Nachdem sich jeder in Kötschach-Mauthen mit Speis und Trank versorgt hatte, ging es mit dem Auto weiter auf den Plöckenpaß. Dort wurde noch die Kletterausrüstung angepasst und eine geschichtliche Einweisung durchgeführt, ehe der Aufstieg begann. Nachdem uns ein gemütlicher Wanderweg bis zum Einstieg des Stollens führte, ging es im Inneren des Berges ans „Eingemachte“. Dunkelheit erforderte zusätzliche Beleuchtung und machte jeden einzelnen Schritt zum Abenteuer. Auch die Feuchtigkeit machte es uns nicht leichter. Nach einer scheinbaren Ewigkeit sahen wir endlich wieder Tageslicht – geschafft! Im Anschluss an eine wirklich wohlverdiente Mittagspause konnte nun die Geschichte des Ringens um diesen einen Berg in Wort und Bild erlebt werden. Was unsere Vorfahren hier erlebten und leisteten ist für uns heute fast unvorstellbar!

Schließlich ging es dann über die italienische Seite wieder zurück zum Auto, wo die Geschichte einer persönlichen Tragödie nochmals zum Nachdenken bewegte.
Mit einem guten Eis in Lienz wurde dieser Ausflug in die Geschichte auf eine süße Art beendet.

Ziel dieses Ausfluges war es, den Kindern beizubringen, wie wichtig es ist, vereint für seine Heimat einzustehen, jedoch immer den friedlichen Weg anzustreben. Denn nur Einigkeit und Zusammenhalt bewirken Positives!

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