Kommentar

Was sich Vorstand und Aufsichtsrat am Abend der Jahreshauptversammlung des Osttiroler TVB abholten, war mehr als nur ein blaues Auge. Dem Leiter der Tiroler Tourismusabteilung, Gerhard Föger, gingen die Ausführungen über Geldnöte, schwierige Grundvoraussetzungen und andere Probleme im Verband zu weit. Er packte die verbale Keule aus und tat das, was schon lange überfällig war: Er redete Klartext. Für Föger ist nicht allein der Fusionsvertrag der Grund allen Übels im TVB, sondern auch das gegenseitige Misstrauen der Regionen. Schnörkellos führte er den Osttiroler Tourismusgranden vor Augen, dass das Land nicht mehr gewillt ist, die Arbeitsweisen im Bezirk zu tolerieren. Ebenfalls genug von den Grabenkämpfen und politischen Machtspielen im TVB haben die eigentlichen Betroffenen, nämlich die Vermieter, Hoteliers und Wirtschaftstreibenden. Deren Abstimmung zur Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates ging für die beiden Gremien zwar positiv aus, jedoch zeigte das Votum glasklar, dass es momentan keine breite Zustimmung für das Gebaren des TVB gibt. Ausflüchte für das Verbandsdilemma gibt es nun keine mehr. Auswege sehr wohl. Alle Entscheidungsträger müssen sich nun an einen Tisch setzen, ihren Hauptwohnsitz hintanstellen und Nägel mit Köpfen machen. Der treffendste Satz des Abends kam wohl vom Chef der Tirol Werbung, Josef Margreiter, der in wenigen Worten Ursache und Lösung des Problems zusammenfasste: „Arbeitet für Osttirol, und hört auf, im Tourismusverband Politik zu machen!“

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.