Mehr Grün für die Stadt
Lienz sucht nach Baumpaten

Gemeinderätin und Umweltausschussobfrau Gerlinde Kieberl, Stadtrat Bruneck Hannes Niederkofler, Gina Streit RMO, Baumexpertin Elisabeth Mattersberger, Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und  Abteilungsleiter Forst- & Garten Martin König. | Foto: Stadt Lienz/Steiner
  • Gemeinderätin und Umweltausschussobfrau Gerlinde Kieberl, Stadtrat Bruneck Hannes Niederkofler, Gina Streit RMO, Baumexpertin Elisabeth Mattersberger, Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und Abteilungsleiter Forst- & Garten Martin König.
  • Foto: Stadt Lienz/Steiner
  • hochgeladen von Hans Ebner

In Zeiten steigender Hitzebelastung werden Bäume in Städten immer wichtiger. In den nächsten Jahren sollen in Lienz weitere 500 Bäume gepflanzt werden. Für diese kann die Bevölkerung eine Baumpatenschaft übernehmen.

LIENZ. 500 neue Bäume sollen in den nächsten Jahren in Lienz auf öffentlichem Grund gepflanzt, bzw. bestehende Bäume durch widerstandfähigere Exemplare ersetzt werden. Lienz und Bruneck arbeiten im Interreg-Projekt „Blühende Städte“ gemeinsam an der Verstärkung der städtischen „Grünen Infrastruktur“. Während in Lienz das Projekt „Baumpatenschaft“ offiziell gestartet hat, beschäftigt sich die Pustertaler Bezirkshauptstadt Bruneck mit Projekten zur Biodiversität in der städtischen Grünflächengestaltung.

Kühlen, befeuchten, beschatten

„In Anbetracht stetig steigender Temperaturen erhöhen Bäume die Lebensqualität in einer Stadt enorm“, betont Bürgermeisterin Elisabeth Blanik. „Sie spenden Schatten, kühlen und befeuchten durch das Wasser in ihren Blättern die Luft, dämpfen den Straßenlärm und dienen als Feinstaubfilter. Auch als Lebensraum für Tiere sind sie wichtig. Daher bieten wir Räume für Bäume.“ Als Basis für das Projekt „Baumpatenschaft“ analysierte Elisabeth Mattersberger im Auftrag der städtischen Abteilung Forst und Garten ein Jahr lang den städtischen Baumbestand hinsichtlich Baumgesundheit, Erweiterbarkeit und Klimaresistenz. Der städtische Baumkataster umfasst derzeit rund 3000 Stadtbäume und dokumentiert deren Baumgesundheit, Pflege- und Ersatzbedarf. Für Lienz sind rund 200 Baumsorten als sogenannte „Zukunftsbäume“, klima- und hitzeresistente Baumarten identifiziert. „Diese Datenbank dient uns als Entscheidungsgrundlage für künftige Baumpflanzungen und die Beratung der BürgerInnen“, erklärt Abteilungsleiter und Stadtförster Martin König.

Patenschaft kostet 350 Euro

Die Stadt Lienz will die angepeilte Erweiterung des städtischen Baumbestandes um 500 neue Bäume mit Unterstützung der Bürger erreichen. Auf vordefinierten Standorten können spezifisch angepasste Baumsorten ausgewählt und digital als Wunsch zur Baumpatenschaft angemeldet werden. Übersichtlich visualisiert und digital unterstützt, wird die Baumpatenschaft auf der Website der Stadt.
Nach der Übermittlung des Antrages an die Abteilung Forst- und Garten wird der Baumwunsch als reserviert vorgemerkt. Angepasst an die beste Pflanzsaison wird der jeweilige Baum im Beisein der Baumpaten gepflanzt. Die Baumpatenschaft wird um 350 Euro angeboten, die Stadtgemeinde übernimmt den Baum in den öffentlichen Baumkataster und sorgt für die Pflege, Kontrolle und Baumgesundheit.
Das Interreg-Projekt „Blühende Städte Lienz und Bruneck“ ist im Sinne des Europäischen Green Deal mit 80 Prozent gefördert. Der Projektanteil der Stadt Lienz beträgt 60.000 Euro die Eigenmittel 12.000 Euro.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.