Grabungsergebnisse
Möglicher Sensationsfund in Aguntum
Im Rahmen der heurigen Grabungsarbeiten wurde vermutlich kultisches Gebäude entdeckt.
DÖLSACH. Seit mehr als 110 Jahren wird in Dölsach wissenschaftlich nach den Überresten der Römerstadt Aguntum gegraben. Im heurigen Jahr dürfen sich Grabungsleiter Professor Michael Tschurtschenthaler und sein Team über einen möglichen Sensationsfund freuen. In der Mitte des Forumsplatzes, dem Zentrum des antiken Aguntum, wurden Steinmauern freigelegt, die Überreste eines kultischen Gebäudes oder der Unterbau eines römischen Tempels sein könnten.
Das Bauwerk ist fünf Meter breit, ca. sechs Meter lang, von mehreren Pfeilern umgeben und im Inneren mit Steinen gefüllt, wie der Grabungsexperte erklärt. Ungefähr auf einen Meter Höhe wurde der Fund bisher freigelegt. "Die Lage exakt in der Mitte des Forumsplatzes deutet auf die Wichtigkeit dieses Gebäudes hin. Möglicherweise können wir in Aguntum zum ersten Mal einen römischen Kultbau nachweisen", so Tschurtschenthaler. Er geht davon aus, dass nach weiteren Grabungen im Sommer 2020 Klarheit über den heurigen Fund herrschen wird.
Weitere Funde
Neben dem Forum wurde auch im Handwerkerviertel gegraben und auch dort wurden Funde gemacht. Verschiedene Münzen, Bergkristalle in unterschiedlichen Größen und Scherben von römischem Tafelgeschirr bester Qualität kamen zu Tage.
Die siebenwöchigen Grabungsarbeiten werden am 14. August beendet. Insgesamt 30 Personen haben in den letzten Wochen in Aguntum gearbeitet. 10 davon sind Mitarbeiter der Universität Innsbruck, 20 sind Studenten bzw. Absolventen.
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