Aguntum
Preis für wissenschaftliche Arbeit über Aguntum

Florian Müller (m.) wurde mit dem Preise der Landeshauptstadt Innsbruck für wissenschaftliche Forschung ausgezeichnet. | Foto: Stadt Innsbruck/Veronika Lercher
  • Florian Müller (m.) wurde mit dem Preise der Landeshauptstadt Innsbruck für wissenschaftliche Forschung ausgezeichnet.
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Für seine Arbeiten zur Geschichte der Erforschung der Römerstadt Aguntum wurde der Archäologe Florian Müller mit dem „Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für wissenschaftliche Forschung 2019“ ausgezeichnet.

Nachdem die Erforschung von Aguntum bis Anfang des 20. Jahrhunderts fast ausnahmslos auf Zufallsfunden und vereinzelten kleineren Grabungen, die eher in den Bereich der Schatzgräberei einzuordnen waren, beruhte, setzten 1912 die ersten größeren archäologischen Ausgrabungen in Aguntum ein. „Mit diesen wird dann auch der Beginn der wissenschaftlichen Erforschung der einzigen Römerstadt Tirols gleichgesetzt“ erläutert Müller. Im folgenden Jahr 1913 wurden die Grabungen fortgesetzt und endeten dann genauso rasch wie sie begonnen hatten für einen Zeitraum von fast 20 Jahren.

Geschichtsforschung

Florian Müller spürte nun der Geschichte dieser Grabungen und vor allem der daran beteiligten Akteure nach. Gleichzeitig fanden nämlich zwei voneinander unabhängige Unternehmungen statt. Der Franziskanerpater Innozenz Ploner entdeckte neben einer römischen Villa und den Thermen auch die Stadtmauer, die die genaue Lokalisierung des Stadtgebietes erstmalig ermöglichte. Er starb aber 1914 überraschend. Der Archäologe Rudolf Egger arbeitete im Auftrag des Österreichischen Archäologischen Instituts und legte eine frühchristliche Kirche frei. Neben den Funden wurde in der Arbeit aber auch das Augenmerk auf die Einordnung der Grabungen nicht nur in die zeitgenössische archäologische Fachwelt sondern auch auf ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und ihre damalige generelle gesellschaftliche Bedeutung gelegt. Dass eine solche bestanden haben muss, zeigt allein die Tatsache, dass nach kurzer Zeit der Begriff eines „österreichischen Pompejis“ für diese auftauchte, man sich also wohl auch vor dem Hintergrund des aufkeimenden Tourismus in Osttirol eine solche vergleichbare Ruinenstätte erhoffte.

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