Kirchenaustritte 209
Zahl der Austritte im Bezirk Lienz wieder angestiegen

265 Menschen traten im Jahr in Osttirol aus der Kirche aus. Dies entspricht einem Plus von 39,5 Prozent. | Foto: Stefan Kunze
  • 265 Menschen traten im Jahr in Osttirol aus der Kirche aus. Dies entspricht einem Plus von 39,5 Prozent.
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Traditionell werden am Jahresanfang von den österreichischen Diözesen die Statistiken der Kirchen Ein- und Austritte veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Katholiken wieder leicht gesunken. In Osttirol ist die Zahl der Austritte angestiegen.

OSTTIROL. In Osttirol gab es mit Stichtag 31. Dezember 2019 insgesamt 42.571 KatholikInnen. Aufgrund der demographischen Entwicklung sinkt diese Zahl kontinuierlich. 2017 waren noch 43.300 und im Jahr 2011 gab es in Osttirol noch 45.785 Menschen mit römisch-katholischer Konfession.

Anstieg der Austritte

Bei den Kirchenaustritten gingen die Osttiroler Zahlen so manches Jahr gegen den allgemeinen Trend. Nicht so im Vergangenen. Traten 2018 nur 190 Menschen aus der Kirche aus, so waren es im vergangenen Jahr 265. Dies entspricht einem Plus von 39,5 Prozent.
In der Diözese Innsbruck beträgt die Zahl der KatholikInnen mit Ende Dezember 2019 genau 374.034. Insgesamt gab es 4.313 Austritte. Ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 19 Prozent.
Michael Unterguggenberger, Diözesanreferent für Kirchenbeitrag und Leiter der Kirchenbeitrag-Servicestelle Innsbruck analysiert die aktuellen Zahlen: „Weiterhin treten viele junge KatholikInnen beim ersten Abklärungsschreiben aus. Fortgesetzt hat sich auch der Trend von Austritten von Studenten aus dem Ausland."
Trotz des Anstiegs in Osttirol, für den die Studenten wohl nicht verantwortlich gemacht werden können, ortet der Leiter der Kirchenbeitrag-Servicestelle Innsbruck ganz generell eine positive Stimmung. „Die Gespräche verlaufen Großteils sehr positiv und die Zahlungsmoral der Tiroler KatholikInnen ist weiterhin sensationell und widerspricht eigentlich allen anderen Tendenzen“, so Unterguggenberger.

Jugendarbeit

Für Diözesanbischof Hermann Glettler stehen vor allem die jungen Menschen im Fokus. „Vielen Jugendlichen fehlt oftmals schon jede Form eines einfachen Kontaktes mit der Kirche. Manchmal mangelt es auch an Personen, die unverkrampft auf junge Leute zugehen, ihre Lebenssituation wahrnehmen und vielleicht dadurch eine noch unbekannte Tür aufmachen", so Glettler.
Der Innsbrucker Bischof will aus diesem Grund im kommenden Jahr einige Initiativen für jungen Menschen setzen. Den Beginn macht Ende Jänner ein diözesanes Forum aller Verantwortlichen in der kirchlichen Jugendarbeit. Die Begeisterung für die Jugendarbeit soll dabei neu entfacht und auch einiges an Know-How für den Umgang mit jungen Leuten vertieft werden.

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