„Es ist kein Geld geflossen!“

Matreis Opposition will den Rechnungshof die Geldflüsse in der Gemeinde prüfen lassen

Die scharfe Kritik an Matreis Bürgermeister Andreas Köll wegen angeblichen Sponsorgeldern der TIWAG reißt nicht ab. Dieser wehrt sich in einer Aussendung vehement gegen die Anschuldigungen.

LIENZ (ebn). „Es ist kein einziger Cent zwischen der TIWAG und der ,Bürgermeisterliste‘ geflossen, schon gar nicht zu einer Wahlkampffinanzierung. Die Gemeindeaufsichtsbehörde bei der Bezirkshauptmannschaft Lienz stellte nach einer Aufsichtsbeschwerde der Grünen fest, dass das seit Jahresende 2009 vorliegende ,Gemeindeportrait‘ keine Wahlwerbung zum Inhalt hat,“ kommentiert Matreis Bürgermeister Andreas Köll die Vorwürfe gegen ihn und seine Fraktion. Auch gebe es keine Konten für Vereinsförderungen wie auf der Homepage von Markus Wilhelm angeprangert.

„Alle Förderungen wurden jeweils direkt über ein Ansuchen des jeweiligen Vereines oder Veranstalters abgewickelt.“ „Mit welchen Unwahrheiten Markus Wilhelm arbeitet, sieht man z.B. auch daran, dass er ein TIWAG-Sponsoring für das alljährlich in Lavant stattfindende Golfturnier auf seiner Homepage einfach der Gemeinde Matrei zuordnet,“ ist Köll erbost. Diese Veranstaltung wird von Köll finanztechnisch als ehrenamtlicher BKH-Gemeindeverbandsobmann mitorganisiert.

Keine Intervention
Auch mit der Anschaffung der Trachtenbundhosen für die Matreier Schützenkompanie will der Bürgermeister nichts zu tun haben. „Der Verein ist bereits im vergangenen Jahr direkt – also ohne jegliche Intervention von meiner Seite – an die TIWAG herangetreten,“ stellt Köll klar.

Einzig die Feststellung des Matreier Bürgermeisters, dass es erfreulich sei, dass sich auch die TIWAG an dieser Aktion beteilige, reiche wohl nicht aus, um derartige falsche Schlüsse zu ziehen und schon gar nicht zur Feststellung Wilhelms, die „TIWAG hat dem Matreier Bürgermeister Spendierhosen für seinen Wahlkampf spendiert,“ so Andreas Köll.

Rechnungshof soll Kasse prüfen
Die Opposition im Matreier Gemeinderat unter Oswald Steiner will die Sache restlos geklärt haben. „Sollte die TIWAG tatsächlich Einschaltungen in Broschüren der Bürgermeisterliste von Dr. Köll finanziert haben, dann könnte durch diese Beeinflussung einer Gemeinderatsfraktion, die noch dazu über die Mehrheit im Gemeinderat verfügt, ein massiver Schaden für die Gemeinde Matrei entstehen und deshalb fordern wir Aufklärung durch eine unabhängige Stelle wie z.B. den Rechnungshof,“ verlangt Steiner auf der Homepage seiner Liste.

Falls sich die Vorwürfe bewahrheiten sollten, fordert er weiters, dass Bürgermeister Köll und seine Listenmitglieder sich in der Frage des TIWAG-Kraftwerkes ab sofort für befangen erklären und zukünftig an keinen Verhandlungen und Abstimmungen darüber im Gemeinderat mehr teilnehmen. Dr. Köll und seine Listenmitglieder wären in dieser Angelegenheit dann keine unbefangenen Vertreter mehr.

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