Einkommen eingebrochen

w-bauern | Foto: Bauerbund

2009 mussten die Bauern mit einem Drittel weniger Geld auskommem

Für die Landwirtschaft war das Jahr 2009 kein gutes. Bis zu 30 Prozent Einkommenseinbußen mussten die Bauern hinnehmen.

BEZIRK (red). Bis zu minus 30 Prozent mussten die Bauern 2009 bei ihren Einkommen hinnehmen. „Keine andere Berufsgruppe würde das einfach so schlucken“, meint der Bezirksobmann des Tiroler Bauernbundes, Martin Mayerl aus Dölsach.

Vor allem die Milchbauern hatten zu kämpfen. Aber auch beim Fleisch, im Obstbereich und beim Gemüse sind die Preise im Vorjahr extrem eingebrochen. Bereits im Jahr 2008 lag das Durchschnittseinkommen einer landwirtschaftlichen Arbeitskraft bei nur noch 13.807 Euro. „2009 liegen wir weit darunter. Viele Betriebe haben von der Substanz und vom Nebenerwerb gelebt. Noch so ein Jahr und es werden zahlreiche Stalltüren im Bezirk für immer geschlossen“, gibt Mayerl zu bedenken. Vergleicht man die Einkommen mit dem Durchschnitt der Löhne im unselbstständigen Bereich, verdienen die Bauern nur rund 56 Prozent eines normalen Arbeitnehmers.

Laut dem Bauernvertreter wären die Auswirkungen beim Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe auch für die Gesamtgesellschaft spürbar. „Über 75 Prozent der Betriebe arbeiten jetzt schon im Nebenerwerb. Die Landwirtschaft muss in der Freizeit erledigt werden. Gehen die Einnahmen noch mehr zurück, dann wird auch die Motivation zum Bauer sein nicht steigen“, meint Mayerl.

Im Berggebiet sind es schon elf Prozent der Fläche, die nicht mehr bewirtschaftet wird und brach liegt. „Dann gibt es auch Umweltfolgen. Muren, Lawinen und Hangrutsche sind die Folge und gefährden ganze Tallagen. Kulturlandschaft geht unwiederbringlich verloren“, malt Mayerl ein Zukunftsszenario ohne funktionierende Landwirtschaft.

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