Tourismus
Familienbetriebe sollen sich vernetzen

WK-Obmann Michael Aichner mit Dieter Mayr-Hassler und Bezirksstellenleiter Reinhard Lobenwein | Foto: Hans Ebner
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OSTTIROL (ebn). Neues Projekt der Wirtschaftskammer Lienz (WK Lienz) soll touristische Familienbetriebe besser vernetzen.

Wohlbefinden im alpinen Raum – familiäre Gastlichkeit

Wenn man im Tourismus von den Beherbergungsbetrieben spricht, steht meist eine Gruppe im Rampenlicht. Es sind oftmals die größeren Häuser, die mit ihren Sternen gerne als Aushängeschild verwendet werden und die die Region repräsentieren sollen. Aber es gibt, in der gewerblichen Sparte, noch eine große Gruppe von Unternehmen.
Im Bezirk gibt es rund 250 Gasthöfe, Appartementhäuser und kleine Hotels, die meist familiär geführt werden. Für diese Betriebe entwickelte die Wirtschaftskammer Lienz ein neues Projekt. "Wohlbefinden im alpinen Raum – familiäre Gastlichkeit" - unter diesem Slogan sollen Kooperation zwischen touristischen Familienbetrieben ermöglicht werden. Sie sollen sich durch Zusammenarbeit ergänzen und damit Gästen ein breiteres Angebot offerieren können.

Vernetzung kleinerer Betriebe

Die Aktion wurde von Dieter Mayr-Hassler vom Buch- und Spielehotel Tschitscher und Reihard Lobenwein von der WK-Lienz. "Viele der UnternehmerInnen, die wird als Zielgruppe für dieses Projekt sehen, müssen Multitalente sein. Von der Zubereitung des Frühstücks über Marketing und Gästebetreuung müssen zahlreiche Felder abgedeckt werden. Hier wollen wir ansetzen und eine breite Servicierung der Betriebe anbieten", erklärt Mayr-Hassler. Angesprochen werden gewerbliche Tourismusbetriebe bis zu einer Größe von ca. 50 Betten. Sie können sich zu einer Gruppe zusammenschließen und gegenseitig von einander profitieren. Bietet etwa ein Betrieb ein spezielles Gästeprogramm an, so kann ein anderer seine Gäste dort hineinbuchen und natürlich umgekehrt. So soll eine Win-Win Situation für alle beteiligten geschaffen werden. Aber auch bei administrativen oder rechtlichen Angelegenheiten soll es Zusammenarbeiten geben.

Projekt steht erst am Beginn

Die Idee steckt zwar noch in den Kinderschuhen, jedoch will man zügig in die Umsetzung gehen. "Wir haben bereits zahlreiche Vorgespräche mit UnternehmerInnen geführt, und die Zustimmung ist gut. Wir brauchen rund 25 Betriebe die sich in der ersten Phase beteiligen, dann können wir starten", so Reinhard Lobenwein. Läuft alles nach Plan will man sich, spätestens im Herbst, mit einem Leader Projekt um EU-Mittel bemühen. "Diese Familienbetriebe sind eine so wichtige Gruppe im Tourismus. Wir dürfen sie nicht aus den Augen verlieren und müssen sie unterstützten", erklärt Lobenwein.

Förderprogramme für touristische Kleinbetriebe

Unterstützung gibt es auch im Rahmen des zweiten Standbeins des Projektes. Von der WK wurde ein Förderprogramm zur strategischen Neuausrichtung für Familienbetriebe im Tourismus aufgelegt. Mit den Gästen müssen sich auch die Betriebe kontinuierlich verändern und weiterentwickeln und auch zukunftsweisende Entscheidungen treffen. Dieser Prozess wird von der Wirtschaftskammer begleitet und finanziell gefördert. In dem Projekt werden eine Potentialanalyse, die strategische Neuausrichtung und letztendlich auch die Umsetzung eventueller Pläne angeboten. Die Kosten werden mir 80 Prozent gefördert.

Das Ziel der gesamten Initiative ist letztendlich die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Osttiroler Familienbetriebe. Die Initiatoren hoffen, dass zahlreiche UnternehmerInnen Teil dieses Projektes sein wollen.

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