Noch kein Fachkräftemangel

Wirtschaftsforscherin Sandra Hofmann, LR Johannes Tratter und AMS-Geschäftsführer Anton Kern stellen den Fachkräftemonitor vor. | Foto: Land Tirol
  • Wirtschaftsforscherin Sandra Hofmann, LR Johannes Tratter und AMS-Geschäftsführer Anton Kern stellen den Fachkräftemonitor vor.
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OSTTIROL. Durch die demografische Entwicklung werden Fachkräfte knapp – nicht immer und überall, aber oft gerade dort, wo Unternehmen sie besonders brauchen. Der Tiroler Fachkräftemonitor liefert eine gute Informationsbasis für Unternehmen in Tirol, die Politik und für ‎Jugendliche vor der Berufswahl. Er dient dazu, regionale Fachkräfteengpässe und –entwicklungen zu erkennen und Entscheidungen rechtzeitig darauf ausrichten zu können.

Sondersituation Osttirol

Osttirol ist die einzige Region Tirols, in der ein geringer Fachkräfteüberschuss im Jahr 2016 zu verzeichnen ist. In allen weiteren Regionen herrscht bereits Fachkräfteknappheit. Bis zum Jahr 2030 wird sich laut den Berechnungen der Fachkräfteüberschuss in der Region allerdings ebenfalls in einen Fachkräfteengpass von etwa 13,6% der Nachfrage wandeln.

Heuer zeichnet sich in keinem Tätigkeitsfeld ein Fachkräfteengpass ab. In den Tätigkeitsfeldern Landwirtschaft, Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe & Baugewerbe sowie Allgemeine Bildungsgänge liegen sogar Fachkräfteüberschüsse vor. Der höchste bei den Allgemeinen Bildungsgängen: Hier übersteigt das Angebot an Fachkräften die Nachfrage um 400 Personen bzw. 9,0%. In den weiteren Tätigkeitsfeldern ist der Arbeitsmarkt im Jahr 2016 ausgeglichen.
Im Jahr 2020 verschiebt sich laut den Experten die Situation: Die Überschüsse werden sich ausgleichen. Der Fachkräfteüberschuss im Tätigkeitsfeld Allgemeine Bildungsgänge hat sich vom Jahr 2016 auf das Jahr 2020 halbiert haben.

Im Jahr 2030 wird schließlich auch in Osttirol in den meisten Tätigkeitsfeldern ein Fachkräfteengpass herrschen. Der höchste ist hierbei im Tätigkeitsfeld Sozialwissenschaften, Wirtschaft & Recht zu verorten, in dem 800 Arbeitskräfte fehlen werden. Dicht dahinter folgt die Landwirtschaft, in der 12,5 % der Arbeitsplätze nicht besetzt werden können. Lediglich im Tätigkeitsfeld der Erziehung soll im Jahr 2030 noch ein Fachkräfteüberschuss herrschen.

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