Get together der heimischen Wirtschaft
Optimistisch in das neue Jahr

WK-Präsident Christoph Walser und Bezirksobfrau Michaela Hysek-Unterweger schauen keineswegs pessimistisch in die Zukunft. | Foto: Hans Ebner
  • WK-Präsident Christoph Walser und Bezirksobfrau Michaela Hysek-Unterweger schauen keineswegs pessimistisch in die Zukunft.
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Zu Jahresbeginn versammelt die Wirtschaftskammer traditionell ihre Mitglieder zum Neujahrsempfang. Dieses Jahr unter dem Motto ""Was die Betriebe im neuen Jahr brauchen".

OSTTIROL. Seit drei Jahren ist die Tiroler Wirtschaft mit einer Krisensituation konfrontiert. Lieferengpässe, Inflation, hohe Energiekosten, Arbeitskräftemangel und massive Einschränkungen bei der Planbarkeit machen nahezu allen Branchen zu schaffen. "Ohne unternehmerischen Mut und Risikobereitschaft würde die aktuelle Situation ganz anders aussehen", erklärte der Tiroler WK-Präsident Christoph Walser im Vorfeld des Neujahrsempfangs.
Walser ist bemüht, gute Stimmung zu machen und verweist auf den Branchenmix, der die heimische Wirtschaft resistenter gegenüber Krisen mache.
Auf regionaler Ebene wünscht sich WK-Bezirksobfrau Michaela Hysek-Unterweger für die Zukunft eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, ein besseres Kinderbetreuungsangebot oder eine Bildungsoffensive.

Nachhaltige Entwicklung und wirtschaftlicher Erfolg schließen sich nicht aus, meint Hysek-Unterweger: "Diese Modelle haben nicht nur einen positiven Einfluss auf Menschen und Natur, sondern sind auch zukunftsfähiger und langfristig profitabler. Es gilt daher, ein modernes Nachhaltigkeitsverständnis in der Region zu etablieren", so die Bezirksobfrau.

Fachkräfte und Bildung

Einer der größten Brocken, die zu bewältigen sind, ist der Fachkräftemangel. "Dass wir in Osttirol einmal sagen, wir brauchen dringend Arbeitskräfte und finden sie nicht, konnte sich vor fünf Jahren niemand vorstellen. Aber heute sind wir in dieser Situation", so Hysek-Unterweger.
Ein Mittel, um den angespannten Arbeitsmarkt zu entlasten, sieht die Bezirksobfrau im Ausbau der Kinderbetreuung: "Wir fordern den Ausbau der Kinderbetreuung in den Osttiroler Gemeinden. Es braucht ein ganztägiges Angebot, das für Eltern innerhalb von 15 Minuten erreichbar ist." In der Pflicht sieht man die Kommunen, unter deren Aufgaben das Angebot der Kindergärten fällt.

Auch die rund 4.000 Auspendler, die ihrer Arbeit jenseits der Osttiroler Grenzen nachgehen, will man ansprechen. Letztendlich werde es aber nicht ohne qualifizierten Zuzug gehen. Darüber ist man sich in der Wirtschaftskammer einig.
Beim Thema Bildung ist man in der Wirtschaftskammer über die Entwicklungen am Lienzer Campus nicht besonders glücklich. "Wir finden, dass das Projekt 'Campus-Technik' zu früh fallen gelassen wurde. Derzeit trifft die inhaltliche Ausrichtung des Campus Lienz weder die Interessen der Unternehmen in Osttirol, noch ist eine Konzentration auf das in einem Strategiepapier ausgearbeitete Themenfeld "Natur-Mensch-Technik" erkennbar", erklärt die Bezirksobfrau.
Der produzierende Bereich stehe und falle nicht zuletzt mit qualifizierten Mitarbeitern und der Innovationskraft. Dafür sei Forschung und Entwicklung auf universitärer Ebene maßgeblich.

Auch für die Fachberufsschule wünscht man sich eine Weiterentwicklung in Form eines Schwerpunktes. Lehrlinge einer bestimmten Sparte sollen in Lienz ihre schulische Ausbildung absolvieren. Dies scheitere unter anderem daran, dass es keine Unterbringungsmöglichkeit gibt. "In Lienz fehlen geeignete Heimplätze. Es muss daher rasch die Errichtung eines attraktiven Lehrlings-, Schüler- und Studentenheims in Lienz realisiert werden", fordert Hysek-Unterweger.

Neuer Bezirksstellenleiter

Heuer gibt es bei der WK-Osttirol eine personelle Veränderung. Der langjährige Bezirksstellenleiter Reinhard Lobenwein verabschiedet sich mit Anfang März in den Ruhestand. Seine Nachfolge tritt Hans Kollreider an. Lobenwein wird indes die Geschäftsführung der Innos übernehmen.

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