Tourismusförderung
Qualitätsbettenoffensive in Osttirol gestartet

Landeshauptmann Günther Platter präsentierte gemeinsam mit Michaela Hysek-Unterweger und Franz Theurl das Förderprogramm. | Foto: Land Tirol
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Derzeit beherrschen negative Themen wie die Corona-Pandemie und unlängst der terroristische Anschlag in Wien die Schlagzeilen. Das Land Tirol setzt deshalb in diesen Zeiten bewusst ein positives Ausrufezeichen.

OSTTIROL. Die Landesregierung hat kürzlich beschlossen, die Tiroler Tourismusförderung um den Förderschwerpunkt „Qualitätsbettenoffensive Osttirol“ zu erweitern. Im Bezirk Lienz werden dadurch neue, zusätzliche Qualitätsbetten gefördert, um die regionale Wertschöpfung des Osttiroler Tourismus zu steigern. Die zusätzliche Förderaktion soll außerdem der im Tirol-Schnitt unterdurchschnittlichen Anzahl an Nächtigungen pro EinwohnerInnen und dem unterdurchschnittlichen Angebot an Qualitätsbetten in Osttirol entgegenwirken. Förderungsnehmer können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sein.

Konkret stehen dabei für das Jahr 2021 zusätzlich zu den fünf Prozent Basisförderung und einem Regionalbonus von 2,5 Prozent auch ein Konjunkturbonus von fünf Prozent für Investitionsprojekte zur Steigerung der Qualitätsbetten zur Verfügung, insgesamt also 12,5 Prozent. Voraussetzung ist eine Mindestinvestitionssumme von einer Million Euro und die eine Mindestklassifizierung des Hauses mit "drei 's" Sternen.
"Im Bezirk gibt es rund 3000 Vier-Stern-Betten und 3500 Betten der Drei-Stern Kategorie. Laut unseren Erhebungen gibt es Pläne für 1200 neue Betten über den ganzen Bezirk verteilt", erklärt TVBO Obmann Franz Theurl. "10 Projekte mit einem Volumen von rund 50 Millionen sind beispielsweise schon in Planung und werden wohl in nächster Zeit umgesetzt", ergänzt die Osttiroler WK Obfrau Michaela Hysek-Unterweger.

„Das Ziel der Tiroler Tourismusförderung ist die Sicherung der positiven Entwicklung des Tourismus in Tirol. Es um die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und den Ausbau der Wertschöpfung. Mit der Erweiterung der Tiroler Tourismusförderung unterstützt das Land Tirol gezielt qualitativ hochwertige Investitionen in neue Betten in Osttirol. Damit wird für den Tourismus im Bezirk Lienz ein zusätzlicher Anreiz geschaffen, den Weg des nachhaltigen Qualitätstourismus weiter zu beschreiten und diesen Fokus noch auszubauen“, betont Tourismusreferent LH Günther Platter.

Tourismus stabilisiert wirtschaftliche Entwicklung

Im Alpenraum und in peripheren Regionen erfüllt vielerorts der Tourismus eine stabilisierende Rolle in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen. Das Bettenangebot ist dabei ein wesentlicher Faktor im Hinblick auf die Steigerung der Nächtigungen in einer Region und die positive wirtschaftliche Entwicklung als Ganzes. „Die touristische und wirtschaftliche Entwicklung in Osttirol ist in den letzten Jahren sehr positiv gewesen. Trotzdem liegen wir hier als touristische Region deutlich unterhalb des durchschnittliches Wertes in Tirol. Im Gegensatz zu anderen Regionen in Tirol, die touristisch nicht so ausgeprägt sind, hat Osttirol auch strukturelle Nachteile in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung im Bereich Industrie und Dienstleistungen. Das zeigt auch die zweithöchste Arbeitslosenrate von Osttirol im Vergleich zu den anderen Tiroler Regionen – diese Lücke gilt es zu schließen. Darum begrüßen wir die Förderung und gemeinsame Initiative der Qualitätsbettenoffensive umso mehr, um für die Vielzahl an Projekten zur Qualitätssteigerung im Bezirk Lienz ein Förderprogramm präsentieren zu können“, so Hysek-Unterweger.

Sternstunde für den Tourismus

Franz Theurl ergänzt: „Das Programm kann als Sternstunde für den Osttiroler Tourismus bezeichnet werden. Mit den zusätzlichen 12,5 Prozent eröffnen wir unserem Tourismus zahlreiche Möglichkeiten für die Steigerung der Qualität in unseren Hotelbetrieben. Durch diese Landesförderung ist gewährleistet, dass auch weitere Bundes- und EU-Förderungen abgeholt werden können. Dieser Anreiz für hohe Qualität entspricht ganz und gar unserem Verständnis für den Tiroler Tourismus: Es zählen längst nicht mehr neue Nächtigungsrekorde, sondern Qualität und Wertschöpfung.“

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