Umfrage
Wirtschaftsstrukturen der Stadt Lienz werden analysiert
Um nachhaltige Standortentwicklungsstrategien entwickeln zu können, geht man in Lienz sechs Monate lang den bestehenden Strukturen im Einzelhandel, der Gastronomie, dem konsumorientierten Dienstleistungs- und Gewerbesektor anhand einer Umfrage auf den Grund.
LIENZ. Immer stärker sieht sich die heimische Wirtschaft mit Veränderungsprozessen konfrontiert. Vor allem die konsumorientierten Branchen sind davon betroffen, da sich das Einkaufsverhalten in den letzten Jahren stark geändert hat. Zum einen durch das massive Ansteigen im Bereich des Online-Shoppings, zum anderen durch den Rückzug von frequenzstarken Magnetbetrieben.
Dem gegenüber steht allerdings die wachsende Nachfrage an Bio- und Fairtradeprodukten, neuen Multi- und Crosschannel-Konzepten sowie die vermehrte Suche nach kleineren Flächen, die Standorte für neue interessante Potenziale und Chancen sein können.
Empfehlungen für künftige Handlungsfelder
Um diese Veränderungsprozesse gut bewältigen zu können und in nachhaltig erfolgreiche Standortentwicklungsstrategien umzumünzen, setzt die Stadtgemeinde Lienz, unterstützt von der Wirtschaftskammer Tirol, auf eine tiefergehende Wirtschaftsstrukturanalyse. Diese startet Anfang April und umfasst sechs Bausteine, die sich mit dem Handel, der Gastronomie sowie dem Gewerbe- und Dienstleistungssektor auseinandersetzen.
Dabei werden nicht nur die Kaufkraftströme und Besuchsmotive der Lienzer und Osttiroler unter die Lupe genommen, sondern auch jene der Gäste aus Kärnten, Südtirol und Oberitalien. Auf Basis der gewonnenen Kennzahlen erfolgen Empfehlungen und Vorschläge für zukünftige Handlungsfelder.
Ergebnisse im Spätsommer
Bereits 2008 wurde eine vergleichbare Untersuchung durchgeführt. Darauf aufbauend lassen sich langfristige Standortvergleiche ableiten. Und zwar nicht nur zum Einkaufsverhalten, sondern auch zum Mobilitätsverhalten der Konsumenten. Die Gesamtergebnisse der Wirtschaftsstrukturanalyse liegen im Spätsommer 2023 vor.
Projektkosten von 35.000 Euro
Mit der Durchführung dieser Wirtschaftsstrukturanalyse wurde die renommierte Stadt- und Standortberatungsagentur CIMA Austria Beratung + Management GmbH beauftragt. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 35.000 Euro, von denen 65 Prozent aus der Förderschiene Leader der Europäischen Union stammen. Die restliche Summe teilen sich die Stadtgemeinde Lienz und die Wirtschaftskammer Tirol.
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