Straßenprojekt in Außervillgraten löst Millioneninvestitionen aus

Bürgermeister Josef Mair (li.) und LHStv Josef Geisler (re.) freuen sich gemeinsam mit Anrainerinnen über das Erschließungsprojekt. | Foto: Land Tirol
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AUSSERVILLGRATEN. Als schmale Straße mit engen, steilen Kehren, fehlenden Leitschienen und unzureichender Tragfähigkeit – so präsentierte sich die in den 1960er und 70er Jahren errichtete Erschließungsstraße Hinterunterwalden in Außervillgraten. Nach fünfjähriger Bauzeit haben jetzt 175 BewohnerInnen, 26 Häuser und 16 Hofstellen sowie fünf Wirtschaftsbetriebe und das Skigebiet Thurntaler eine zeitgemäße und sichere Zufahrt. Und entlang der neuen Straße wird kräftig investiert.
„Dieses Erschließungsprojekt hat innerhalb kürzester Zeit Millioneninvestitionen ausgelöst und ist somit ein Paradebeispiel für die Bedeutung des ländlichen Wegenetzes als Impulsgeber und Investitionsmotor“, weist LHStv Josef Geisler anlässlich eines Lokalaugenscheines einmal mehr auf die positiven Effekte des Wege- und Straßenbaus hin. „Die ausgelösten Investitionen übersteigen die Straßenbaukosten von 1,7 Millionen jetzt schon um ein Vielfaches“, freuen sich auch der Obmann der Straßeninteressentschaft, Josef Steidl, und der Außervillgrater Bürgermeister Josef Mair.

In Folge der Sanierung und Umgestaltung der Straße haben zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe Zu- und Umbauten vorgenommen, neue Gebäude errichtet und ihren Betrieb modernisiert. Außerdem sind bereits drei neue Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus mit fünf Einheiten entstanden. Ein medizinisch-technisches Labor hat sich angesiedelt und das Thurntaler Skigebiet verbessert ebenfalls sein Angebot. Im Zuge der Bauarbeiten wurden zudem Glasfaserleitungen für ultraschnelles Internet mitverlegt. „Damit binden wir den Ortsteil Hinterunterwalden quasi über das ländliche Wegenetz an die Datenautobahn an“, zeigt Geisler einen weiteren Zusatznutzen auf.

Bewirtschaftung und touristische Nutzung

Die Erschließungsstraße Hinterunterwalden wurde von der Straßeninteressentschaft mit tatkräftiger Unterstützung des Landes und unter Beteiligung von Gemeinde, Bund und EU von 2012 bis 2016 auf einer Länge von 2.440 Laufmetern um 1,7 Millionen Euro umfassend saniert und ausgebaut. Die Straße erschließt zum einen den Außervillgrater Ortsteil Unterwalden und ist gleichzeitig die Basisstraße für das darüber liegende Wald- und Almgebiet samt dem Skigebiet Thurntaler. „Damit ist die Straßenverbindung eine wesentliche Voraussetzung für die land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung, aber auch für die touristische Nutzung“, weiß Hubert Mühlmann von der Agrar Lienz. 70 Hektar landwirtschaftliche Fläche, 315 Hektar Wald sowie 230 Hektar Almfläche mit acht Almhütten sind über die Basiserschließung erreichbar.

Perfekte Zusammenarbeit

Die Güterwegpartie der Agrar Lienz hat die Straßeninteressentschaft bei der in Eigenregie geführten Baustelle maßgeblich unterstützt. „Durch den hohen Anteil an Eigenleistung und die optimale Zusammenarbeit konnten wir die Kosten erheblich senken“, bedankt sich Interessentschaftsobmann Josef Steidl bei allen Beteiligten. Der Großteil der Material- und Maschinenleistungen konnte an heimische Firmen vergeben und so die Wertschöpfung in der Region gehalten werden.

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