Doppelbelastung für Frauen stoppen
- ÖGB Regionalfrauenvorsitzende Gabi Zambelli
- Foto: ÖGB Lienz/Kuenz
- hochgeladen von Claudia Scheiber
Unbezahlte Arbeit bleibt großteils immer noch an Frauen hängen
Anlässlich des Weltfrauentages verteilten die Osttiroler ÖGB-Frauen unter dem Motto „Kraft für den Tag“ in Lienz Müsliriegel, um auf die anhaltende Doppelbelastung von Frauen aufmerksam zu machen. „Ob Haushalt, Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen – es ist erwiesen, dass die unbezahlte Arbeit hauptsächlich von Frauen übernommen wird. An diesem und an einigen anderen Punkten wollen wir ÖGB-Frauen ansetzen, um ein gesellschaftliches Umdenken zu erreichen“, erklärt Gabi Zambelli, ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende von Lienz.
Denn dieser schwierige Spagat zwischen Beruf und privat ist einer der Gründe, warum Frauen vermehrt in Teilzeitarbeit gedrängt werden. „Frauen können sich Vollzeitarbeit aufgrund der familiären Situation oft nicht leisten, zudem schließen vor allem in Tirol viele Kinderbetreuungseinrichtungen bereits um 15 Uhr. Aufgrund der Teilzeit-Arbeit verpassen viele Frauen wichtige Karrierechancen. Nicht umsonst finden sich immer noch wenige weibliche Führungskräfte, der Anteil von Frauen in Führungsetagen liegt bei lediglich 4,6 Prozent“, informiert Tirols ÖGB-Frauenvorsitzende Ulrike Ernstbrunner.
Die ÖGB Frauen fordern schon seit längerem Maßnahmen, wie einen kollektivvertraglichen Brutto-Mindestlohn von 1.500 Euro als Zwischenschritt zu 1.700 Euro, die innerbetriebliche Offenlegung aller Gehälter und den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen, um die längst überfällige Gleichstellung von Frauen zu erreichen.
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