"Grenzenlos kochen" an der LLA Lienz - mit Video!

Sahar, Hanin, Vanessa und Theresa (v.l.) beim Zubereiten der Vorspeise - Tabuleh und Baba Ranug.
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  • Sahar, Hanin, Vanessa und Theresa (v.l.) beim Zubereiten der Vorspeise - Tabuleh und Baba Ranug.
  • hochgeladen von Claudia Scheiber

LIENZ. Am 12. April startete in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt (LLA) Lienz das Projekt "grenzenlos kochen".  Es handelt sich dabei um ein Integrationsprojekt, bei dem geflüchtete Frauen zusammen mit SchülerInnen der LLA kochen. Geflüchtete Frauen aus arabischen Ländern, dem Iran und Afghanistan lernen dabei Österreichische/Osttiroler Speisen zuzubereiten und Schülerinnen der LLA machen praktische Erfahrung mit arabischer, iranischer und afghanischer Küche. Im Vordergrund steht dabei das Kennenlernen anderer Kulturen, sowohl kulinarisch als auch menschlich. Außerdem soll "grenzenlos kochen" ein Positivbeispiel für gelebte Integration sein.

Initiative im Talboden

Die Idee dazu entstand bei einem Freiwilligencafe mit Leuten, die sich um geflüchtete Menschen kümmern. Nach dem Vorbild Prägraten, wo regelmäßig mit Flüchtlingen gekocht wurde, wollte man eine solche Initiative auch im Talboden starten.
Auf der Suche nach einer Küche bzw. einem Partner wurde die Projektgruppe "grenzenlos kochen", die aus dem Verein "Mia helfen - Hilfe für Flüchtlinge in Osttirol, "Marjam - Patinnen für geflüchtete Frauen" und dem Freiwilligenzentrum Osttirol hervorgeht, in der LLA fündig.
"Die Schule unter Direktor Markus Einhauer und seinem Team war sehr offen für unsere Idee und wir haben uns schnell auf das Projekt einigen können", erklärt Elisabeth Schwarzenbrunner vom Projektteam.

"Gelegenheit dazuzulernen"

Konkret sieht das Projekt so aus, dass an vier Nachmittagen in der Lehrküche gemeinsam typische mehrgängige Menüs zubereitet werden. Beim Auftakt am 12. April stand syrisch/arabische Küche mit Shorabet chudar (Syrische Gemüsesuppe), Tabuleh und Baba Ranug (Bulgur-Gemüse-Salat und Melanzanipüree) Warak Inab (gefüllte Weinblätter auf geschmortem Lammfleisch) und Baklawa (arabisches Blätterteig-Nuss-Gebäck) auf dem Speiseplan. Die Rezepte dazu stammen von den geflüchteten Frauen. Beim nächsten Termin werden die LLA-Schülerinnen ein Österreichisches bzw. Osttiroler-Menü zusammenstellen. Danach wechseln die Gruppen. Die zubereiteten Speisen werden anschließend von den Köchinnen gemeinsam mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Bildung verkostet.
"Für uns ist das Projekt eine Gelegenheit dazuzulernen. Nicht nur fachlich sondern auch auf kultureller und menschlicher Ebene", zeigt sich Direktor Markus Einhauer begeistert.

Fortsetzung geplant

Geht es nach den Verantwortlichen, so soll das Projekt auch nach der Pilotphase, die bis zu den Sommerferien läuft, weitergeführt werden. "Wir werden schauen wie es läuft und evaluieren und natürlich wünschen wir uns, dass wir im September dann mit der Schule im einen oder anderen Format weiterarbeiten können", so Schwarzenbrunner abschließend.

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