Lienz bekommt Notschlafstelle

Damit in Osttirol niemand im Winter draußen übernachten muss, wird eine Notschlafstelle eingerichtet. | Foto: pixabay/Ben_Kerckx
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  • hochgeladen von Claudia Scheiber

In Lienz gibt es laut Schätzungen acht bis zehn wohnungslose Menschen, die den zuständigen Stellen bekannt sind. Vor allem im Winter, wenn die Temperaturen sinken, wird die Not der Betroffenen besonders groß. „Gemeinsam mit der Stadt und der Bezirkshauptmannschaft sowie in Zusammenarbeit mit der Tiroler Soziale Dienste GmbH haben wir ein Konzept für ein Kälteschutzprogramm erstellt, damit niemand in Osttirol gezwungen ist, die Winternächte im Freien zu verbringen“, berichtet Soziallandesrätin Christine Baur. Nachdem die Winternotschlafstelle der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) in Innsbruck bereits in die zweite Saison gestartet ist, verfügt man dort bereits über wertvolle Erfahrungen mit dem Betrieb einer solchen Einrichtung. Finanziert wird die Notschlafstelle vom Land Tirol und der Stadt Lienz. Damit ist die Winternotschlafstelle in Lienz die erste ihrer Art außerhalb der Landeshauptstadt Innsbruck.

Das Kälteschutzprogramm sieht eine Notschlafstelle in der Grundversorgungseinrichtung „Sporthotel“ in Lienz vor. „Dort, im dritten Stock des Gebäudes, der über einen gesonderten Eingang zugänglich ist, befinden sich vier Zimmer mit jeweils einer kompletten Sanitäreinheit sowie ein Zimmer, das sich als Bereitschaftszimmer für das Betreuungspersonal eignet“, berichtet der TSD-Geschäftsführer Harald Bachmeier. Bis zu zwölf Personen können dort in den Winternächten ein Dach über den Kopf finden.

Bestmögliche Versorgung

„Das Thema Wohnungslosigkeit betrifft leider auch unseren Bezirk“, weiß Bezirkshauptfrau Olga Reisner. „In Anlehnung an das Betreuungskonzept der Winternotschlafstellen in Innsbruck können wir nun auch Menschen im Bezirk Lienz, die sich in einer akuten Notlage befinden, Schlafmöglichkeiten, eine warme Mahlzeit und Betreuung bieten.“

Öffnungszeiten
Geöffnet ist die Notschlafstelle vom 15. Dezember 2017 bis 31. März 2018 von 18 Uhr bis 8 Uhr. Einlass ist von 18 bis 20 Uhr (allenfalls bis 22 Uhr).

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