Sillianer LebenshilfeklientInnen werden in der Gemeinde "sichtbarer"

Kajetan, Christian, Manfred, Herta, Christian, Gertraud, Stephanie waren für diverse Gartenarbeiten zuständig. | Foto: Lebenshilfe Sillian
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  • Kajetan, Christian, Manfred, Herta, Christian, Gertraud, Stephanie waren für diverse Gartenarbeiten zuständig.
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Im Frühjahr 2017 begaben sich die Beschäftigten der Lebenshilfe Sillian auf die Suche nach neuen Aufgaben. Neun Monate später zogen sie zufrieden Bilanz.
Am „Miteinand-Tag“ der Gemeinde Sillian präsentierten die Beschäftigten der Lebenshilfe ihre Fähigkeiten und Lieblingsbeschäftigungen. Gemeinsam mit Nachbarn, Vereinen, Unternehmer und Gemeindevertretern entstanden neue Ideen der Beteiligung. Bald kamen Anfragen für Grabpflege, Regalbetreuung im Supermarkt oder Gartenarbeiten für Siedlungsgesellschaften, Gemeinde, Private, bis hin zur Friedhofspflege.

„In den Sommermonaten war die halbe Belegschaft im Ort unterwegs“, berichtet Andrä Weiler, Leiter der Lebenshilfe Werkstätte Sillian. Die Betroffenen jedenfalls fanden es „cool im Freien zu arbeiten“ und „mit anderen Leuten zu arbeiten“. Und die Rückmeldungen der Auftraggeber zeigten, dass die KlientInnen gute Arbeit geleistet haben. Schließlich waren alle motiviert, auch Arbeiten zu übernehmen, die für andere undenkbar scheinen. So arbeiteten beispielsweise ein blinder Mann mit einem Rasenmäher und eine Frau mit Mehrfachbeeinträchtigung am Erdbeerstandl.

„Diese Neuausrichtung war ein Kraftakt“ gesteht Weiler. Schließlich galt es, unabhängig von Wetter oder Krankenständen, alle Partner stets zufriedenzustellen. Erst rückblickend werden die Früchte der gemeinsamen Bemühungen sichtbar: Viele Beteiligte sind selbständiger und sagen von sich „ich habe viel dazugelernt“, „ich bin stolz auf mich.“

„Wir lernen in der Lebenshilfe voneinander“ fühlt sich Weiler selbst beschenkt. Er freut sich, dass der Einsatz Spuren hinterlässt: „Die Stimmung in der Gemeinde verändert sich. Wir werden sichtbarer und damit ändert sich die Haltung der Menschen Schritt für Schritt.“

Jede dieser Aufträge und Tätigkeiten ermöglicht begleiteten Personen mitzumachen und am Gemeindeleben teilzuhaben, betont der Werkstättenleiter und dankt allen im Oberland, die dieses „Miteinander“ möglich gemacht haben.

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