Schlepperei
300 Personen waren in Bunker in Ottakring untergebracht
Eine Bunkerwohnung soll in Ottakring dazu genutzt worden sein, insgesamt 300 Personen unterzubringen. Dabei handelt es sich um unberechtigt aufhältige indische Staatsbürger.
WIEN/PENZING/OTTAKRING. Eine Gruppe von Schleppern konnte das Stadtpolizeikommandos Schwechat (Niederösterreich) im 16. Bezirk ausforschen. Sie sollen in einer Bunkerwohnung von August bis November vergangenen Jahres rund 300 Personen illegal untergebracht haben.
In der unterirdischen Wohnung sollen die Schlepper die unberechtigt aufhältige indische Staatsbürger vorübergehend untergebracht haben, ehe sie diese dann mit gefälschten Dokumenten nach Portugal und Spanien geflogen haben.
Keine Dokumente, schlechte sanitäre Zustände
Bei den mutmaßlichen Schleppern handelt es sich um Männer im Alter von 30, 31 und 34 Jahren. Laut Polizei NÖ soll der 34-jährige Verdächtige eine Wohnung in Ottakring angemietet haben, um dort gegen Geld illegal indische Staatsbürger unterzubringen. Dabei dürfte das Schlepperentgelt mindestens 300.000 Euro betragen haben. Auf diese Weise hat die Schlepperbande Minimum 150.000 Euro erwirtschaftet haben.
Durch eine gerichtlich angeordneten Hausdurchsuchung der Bunkerwohnung in Ottakring sowie der Wohnung des 34-Jährigen in Penzing, wurden die mutmaßlichen Schlepper festgenommen. Dabei fanden die Beamten in der Bunkerwohnung acht erschöpft wirkende, indische Staatsangehörige auf verdreckten Matratzen. Sie konnten ein authentisches Reisedokument vorweisen. Weiter fünf indische Staatsbürger ohne Aufenthaltsrecht betraten kurz später die Wohnung.
Bei der Hausdurchsuchung stellten die Beamten schlechte sanitäre Zustände fest. Vor Ort konnten auch gefälschte Dokumente (spanischer Führerschein, spanischer Reisepass und ID-Card) vorgefunden werden. Bei der Vernehmung zeigten sich die drei Beschuldigten teilweise zum Verdacht der Schlepperei geständig. Die Männer wurden in die Justizanstalt Josefstadt gebracht.
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