Bücher gegen Kriegsleid
9-jährige Maxine hilft Kindern in der Ukraine
Die 9-jährige Ottakringerin Maxine organisierte einen Bücherflohmarkt, um Kindern in der Ukraine zu helfen.
WIEN/OTTAKRING. "Meine Tochter macht sich Sorgen und würde auch ihr Taschengeld hergeben. Speziell, was benachteiligte Kinder betrifft", sagt Marion Steiner über das Engagement ihrer Tochter Maxine. Die 9-Jährige beschäftigt sich mit dem Kriegsgeschehen in der Ukraine, und das weit über die schulischen Aktivitäten hinaus.
Zusammen mit Freundinnen hat sich die junge Ottakringerin Gedanken gemacht, wie man betroffenen Kindern im Kriegsgebiet helfen kann. Während die einen Kekse gebacken und verkauft haben, hat sich Maxine für einen Kinderbuchflohmarkt entschieden. "Ich dachte mir, dass die Kinder die Bücher auf Deutsch nicht lesen können. Aber ich kann die Bücher verkaufen und das Geld spenden", so die einfache Erklärung.
Flohmarkt für die Ukraine
Maxine hat mit Unterstützung ihrer Mutter und ihrer Oma einen Flohmarkt in der Waidäckergasse organisiert. Ein Tisch, Bücher und eine Handkasse – das reichte Maxine, um 360 Euro für "SOS Nothilfe Ukraine" zu sammeln. "Es war ein sehr schöner Tag, daher sind auch viele Leute vorbeigekommen", erzählt Mama Marion. Es könnte aber auch an der guten Vorbereitung gelegen haben. Ein Plakat am Gartenzaun und eine Botschaft auf der Straße haben den Kinderbuchflohmarkt angekündigt.
Für Maxine ist es eine echte Herzensangelegenheit, den Kindern in der Ukraine zu helfen. Ihre beste Freundin ist Russin. "Das Thema ist also sehr präsent", erklärt Mama Marion.
Auch in der unmittelbaren Nachbarschaft ist das Thema "Krieg in der Ukraine" an die Familie herangekommen. Eine geflohene Mutter mit drei Töchtern ist im Haus einer Bekannten untergekommen. Maxine hat die neuen Nachbarn mit einem Willkommensschild begrüßt und damit auch jederzeit Hilfe und Unterstützung angeboten. "Wenn sie etwas brauchen, können sie sich jederzeit melden. Sie haben sich total gefreut", schildert Maxine.
"Man darf Angst haben"
Auch zum Umgang mit dem Thema Krieg hat die engagierte Ottakringerin einen Tipp: "Man darf Angst haben, aber man soll versuchen sich abzulenken. Ich will den Kindern helfen!" Das ist der 9-Jährigen eindrucksvoll gelungen. Pläne für weitere Aktionen werden schon geschmiedet: "Meine Momi (Anm.: Mama Omi) hat gesagt, wir können das wieder machen. Dann vielleicht mit Sachbüchern."
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