Neue Chefin für Kult-Café "Ritter" in Ottakring
Top-Managerin Martina Postl lässt das alte Kaffeehaus neu erstrahlen.
OTTAKRING. Dieser Frau gebührt der Ritter-Orden. In Rekordzeit von fünf Wochen hat Martina Postl das heruntergekommene Lokal saniert und eröffnet. „Die Unterstützung durch das Grätzel war enorm. Die Leute haben mir spontan geholfen, der Installateur ums Eck nur auf Zuruf die Arbeiten übernommen", so Postl.
Was die Powerfrau anpackt, wird zum Erfolg. Als Managerin der Raiffeisen-Zentral-Bank hat sie sich einen Namen gemacht, war im Bankenvorstand und ist heute im Aufsichtsrat von Manner tätig. Dass die gebürtige Waldviertlerin jetzt als Wirtin durchstartet, kommt auch nicht von ungefähr: hat doch die 54-jährige neben ihrem Studium gekellnert und Konzessionen erworben. Das Café ist Herausforderung und Herzensangelegenheit in einem.
Schachspielen, Kartenspielen, Tarockieren, Autoren, die hier schreiben. Die Menschen sollen sich hier wieder wohl fühlen. Und wie früher soll das Café Heimstätte für Kultur werden. „Viele Stammgäste sind schon wieder da“, freut sich Postl. Der Ottakringer Bezirkschef Franz Prokop (SP) streut der neuen Chefin Rosen: "Ottakring ist ein Bezirk der Vielfalt. Das Café als Ort der Vernetzung ist deshalb goldrichtig hier“.
Lange Tradition
1905 von Wilhelm Ritter erbaut, hatte das Café lange Zeit den Charme von altem Adel. 1936 ist der erste Ottakringer Billardclub hier eingezogen. Das Café war Treffpunkt vieler Vereine und Stammlokal berühmter Peronen, wie Ernst Happel. In den 1990er Jahren wurde es ein Wettlokal.
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