Ferry Kovarik
Das Vermächtnis des Ottakringer Chronisten
Ferry Kovarik hat mit den Ottakringer Chroniken sein gesitiges Lebenswerk an die Stadt Wien vermacht.
WIEN/OTTAKRING. Die Historie des 16. Wiener Gemeindebezirkes enthält unzählige Details, die Ferry Kovarik jahrzehntelang in mühevoller Arbeit zusammengetragen und niedergeschrieben hat.
"Es war der Abschluss meiner Tätigkeit der Aufarbeitung der Geschichte Ottakrings", erklärt der Autor eines umfassenden Buches in dem nahezu jedes Detail der Bezirksgeschichte enthalten ist. Die Enzyklopedie enthält 1080 Seiten und lässt sich als Nachschlagewerk für alle empfehlen, die an der erreignisreichen Entwicklung dieses Stadtteiles interessiert sind.
"Meine Hoffnung ist es, dass durch die Übernahme der ausführlichen Aufzeichnungen durch das Wiener Stadt- und Landesarchiv und die Veröffentlichung in Wikipedia diese auch weitergeführt werden", bekräftigt der engagierte Geschichtsschreiber mit der Hoffnung das erwähnenswerte Ereignisse und Persönlichkeiten auch in Zukunft Eingang in die bibliophile Schöpfung finden. Mittlerweile weltberühmte Künstler, wie Arik Brauer oder Ernst Fuchs, die in diesem Bezirk aufgewachsen sind.
Dokumentierte Raritäten
"Interessanterweise glauben viele Leute, dass die Gebrüder Johann und Josef Schrammel Hernalser sind. In Wirklichkeit sind sie in Neulerchenfeld, dem zweiten Bezirksteil von Ottakring geboren, weiß Ferry Kovarik. In seiner langjährigen Arbeit dokumentierte der Autor auch Raritäten, wie ein Detail aus der Familiengeschichte des Literaten Thomas Bernhard, dessen Großvater Johannes Freumbichler, der die wichtigste Bezugsperson des Schriftstellers war, in der Wernhardtstraße 6 lebte", offenbart der Historiograph. Ein sorgfältiges Namensverzeichnis erleichtert das richtige Kapitel zu finden. Auch der wortgewaltige Schauspieler und Regisseur Helmut Lohner verbrachte seine Kindheit und Jugend in Ottakring ebenso wie der ehemalige Bundespräsident Adolf Schärf.
Bei einem Festakt im Bockkeller des Wiener Volksliedwerkes in der Gallitzinstraße 1 übergab Ferry Kovarik Landtagsabgeordneten Christian Oxonitsch sein Gesamtwerk, gespeichert auf einem Computerstick. Hans Raimitz, ein ehemaliger Lehrer an der graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, ermöglichte die digitale Aufarbeitung der Informationsquelle. Christian Oxonitsch seinerseits ehrte den Ottakringer Chronisten mit einer Kopie des Wiener Stadtsiegels. Für rhythmische Klänge sorgte Heini Altbart mit seiner Band.
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