Nachholbedarf in der Heigerleinstraße
Eine Radroute auf dem Prüfstand

Veronika Wirth (Mehr Platz für Wien) und Fabian Dorner (Radlobby Ottakring) in der Heigerleinstraße | Foto: Radlobby Ottakring
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  • Veronika Wirth (Mehr Platz für Wien) und Fabian Dorner (Radlobby Ottakring) in der Heigerleinstraße
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Die Radverbindung zwischen 14., 16., 17. und 18. Bezirk ist fertig und wird von Radlobby und Grünen kritisiert.

WIEN/PENZING/OTTAKRING/HERNALS/WÄHRING. "Bequem von Penzing nach Währing", so wurde der Lückenschluss im Hauptradverkehrsnetz von Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) vor kurzem beworben. Die Strecke zwischen vier Bezirken wurde "begrünt, bepflanzt und attraktiver gemacht".

Was sagst Du zur neuen Radverbindung zwischen 14. und 18. Bezirk?

Das jetzt fertige Projekt wurde zwei Monate vor der Wienwahl 2020 als "sicherer, gut benutzbarer und hochwertiger Radweg" angekündigt. Die SPÖ-BezirksvorsteherInnen Michaela Schüchner (Penzing), Franz Prokop (Ottakring) und Ilse Pfeffer (Hernals) setzten sich damals gekonnt mit dem Drahtesel in Szene. Schon damals fehlte ein Bezirk am Bild: Währing. Auf Nachfrage heißt es von Vorsteherin Silvia Nossek (Grüne): "Wir waren nie eingebunden."

Kritik am Radweg

Die bz hat sich die neue Radverbindung zusammen mit der Radlobby angesehen. Das Fazit: "Viel versprochen und einiges nicht eingehalten!" Dieser Meinung sind übrigens auch die Grünen, und zwar aus allen vier Bezirken.

Silke Baron von den Grünen Penzing: "Die neue Radverbindung betrifft uns derweil nicht, weil die Route bei unserer Bezirksgrenze aufhört und nicht weitergeführt wird."

Kreuzung Weinheimergasse/Arnethgasse/Heigerleinstraße | Foto: mjp
  • Kreuzung Weinheimergasse/Arnethgasse/Heigerleinstraße
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Die größten Veränderungen wurden in Ottakring gemacht. In der Ottakringer Straße sowie in der Paltaufgasse gibt es jetzt einen baulichen Zweirichtungs-Radweg. Es wurden Gehsteige vorgezogen, Fahrbahnteiler installiert, Bäume gepflanzt und in der Heigerleinstraße Fahrbahnanhebungen zur Geschwindigkeitsreduktion für Pkw gemacht. Im Fachjargon wird die Heigerleinstraße jetzt als fahrradfreundliche Straße geführt.

Warten auf versprochenen Mikrofreiraum

Im Sackgassenbereich in der Degengasse wartet man vergeblich auf den angekündigten Mi-krofreiraum mit Bäumen, Trinkbrunnen und Sitzmöglichkeiten. Die Wiener Netze müssen vorher eine Hauptleitung der Fernwärme errichten. Einen Zeitplan kann die Bezirksvorstehung Ottakring nicht nennen.

Die Sackgasse in der Degengasse. Von einer "Begegnungszone" ist hier nicht szu sehen. | Foto: mjp
  • Die Sackgasse in der Degengasse. Von einer "Begegnungszone" ist hier nicht szu sehen.
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Für Fabian Dorner (Radlobby Ottakring) und Veronika Wirth (Platz für Wien) ist "manches positiv", doch von fahrradfreundlich sei die Heigerleinstraße noch "weit entfernt". "Es bleibt ein Schleichweg für Autofahrer", sagt Wirth. Sinnvoll wäre es nur mit "Verkehrsfilter", also einer Unterbrechung für den Kfz-Verkehr.

Das sieht auch Marcel Kneuer (Grüne Währing) so: "Dort, wo es nicht so dringend war, etwas zu verbessern, hat man etwas verbessert. Überall, wo es dringend nötig gewesen wäre, hat man nix gemacht."

Marcel Kneuer mit seinem Sohn unterwegs in der "Gefahrenzone" beim Hernalser Friedhof: "Autos schneiden seit Jahren über den Radweg." | Foto: Kautzky
  • Marcel Kneuer mit seinem Sohn unterwegs in der "Gefahrenzone" beim Hernalser Friedhof: "Autos schneiden seit Jahren über den Radweg."
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Matthas Pintner (Radlobby Hernals) sieht vor allem "in den Kreuzungsbereichen Nachholbedarf" und plädiert für eine echte Fahrradstraße: "Die Heigerleinstraße erfüllt alle Kriterien. Das hat auch eine Studie ergeben." Pintner kritisiert auch fehlende Kommunikation: "Wir haben uns in einem Online-Meeting mit unserer Expertise eingebracht, eine Rückmeldung haben wir eigentlich nie bekommen."

Max Hartmuth (Grüne Hernals) kritisiert die Vorgehensweise ebenfalls: "Bei der Verkehrssicherheit Radelnder und Zufußgehender werden in Hernals viel zu viele Kompromisse eingegangen. Es braucht einen wirklichen Gesinnungswandel."

Reagieren auf die "unsachliche Kritik" wollten die BezirksvorsteherInnen aus dem 16. und 17. Bezirk nicht.

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