Integration
Engagierter Dialog zwischen Kulturen und Sprachen
In Ottakring ist die kulturelle Integration nicht zuletzt dank Community Manager Musab Kaya auf einem guten Weg.
WIEN/OTTAKRING. Aufeinander zugehen und kennenlernen ist die Devise der Stadt Wien, die gegenwärtig von mehr als 60 Frauen und Männern als Community-Kommunikatoren erfolgreich umgesetzt wird. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem den verschiedensten Zuwanderergruppen Wissenswertes über die Stadt, in der sie leben, näherzubringen.
Ebenso sollen Bedürfnisse, Wünsche und Anregungen aus unterschiedlichen Lebensbereichen an die zuständigen Wiener Behörden herangetragen werden. Im 16. Bezirk tritt hier der Kunsthistoriker Musab Kaya in Erscheinung. Er gründete die Institution Biltegra, den Fachverein zur Förderung von Bildung, Integration und Jugend in der Panikengasse 3.
Türkische Community
Verschiedenste Projekte für Kinder und Jugendliche werden so umgesetzt. "Ich bin seit mehr als einem Jahr in meiner Funktion als Community-Kommunikator dabei. Eine Mitarbeiterin der Magistratsabteilung 17 – Integration und Diversität – machte mich auf das Projekt aufmerksam“, erzählt der junge Mann, der in der türkischsprachigen Community gut vernetzt ist.
Interessierte Angehörige verschiedenster Nationen stellen eine Art Brückenfunktion zu den in den einzelnen Stadtteilen lebenden Gruppen her, die durch die öffentlichen Strukturen der Stadt schwer erreichbar sind. Die Themen Bildung und Soziales stehen im Vordergrund.
"Im Verein Biltegra betreuen und unterstützen wir etwa 300 junge Menschen, denen wir auf außerschulischer Ebene unterschiedliche Bildungsinhalte anbieten“, erläutert Musab Kaya seine Kommunikator-Tätigkeit.
Das inhaltliche Spektrum enthält Anleitungen zur Erweiterung sozialer Kompetenzen, zu Sport, aber auch konfessionelle Themen. Allgemeinbildung hat einen wichtigen Stellenwert, daher werden auch Vorträge, beispielsweise zur Wiener Stadtgeschichte offeriert. "Wir besuchen oft die Nationalbibliothek und beschäftigen uns mit alten Manuskripten. Mir ist es sehr wichtig, dass Menschen mit Migrationshintergrund in dieser Gesellschaft auch kulturell ankommen“, bringt es Musab Kaya auf den Punkt.
Seine Eltern haben sein kulturelles Interesse gefördert. Der Kunsthistoriker besucht regelmäßig das Burgtheater und genießt die Vielfalt der Aufführungen. "Ich bin in Wien geboren und diese Stadt hat mir viel gegeben. Jetzt will ich mit meinen Aktivitäten etwas zurückgeben“, resümiert der Akademiker, der die Bildungsinteressen der 6- bis 20-Jährigen mithilfe freiwilliger Mitarbeiter fördert.
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