Johann-Nepomuk-Berger-Platz
Ist nach dem Umbau alles schlechter?
Die ÖVP sieht den Johann-Nepomuk-Berger-Platz nach dem Umbau als "Problemplatz Nummer eins".
OTTAKRING. Für ÖVP-Ottakring-Klubobmann Stefan Trittner ist die heuer abgeschlossene Neugestaltung des Johann-Nepomuk-Berger-Platzes schlicht und einfach "misslungen".
"Vom Bezirksvorsteher wurden vor dem Umbau mehr Grünflächen und eine bessere Verkehrsregelung versprochen. Davon ist nichts zu sehen", sagt Trittner im Gespräch mit der bz. Konkret weist der Bezirkspolitiker auf "massive" Verkehrsprobleme hin. "Die Linie 2 ist beeinträchtigt und muss nunmehr auf dem Platz im Schleichtempo um drei extrem enge Kurven fahren", meint Trittner. Weiters sei die Straßenbahn-Station in der Rosensteingasse jetzt gefährlicher als vor dem Umbau. Die Verlegung der Fahrspur der Autos in den Stationsbereich führe immer wieder zu brisanten Situationen. Das Links-Abbiegeverbot aus der Ottakringer Straße kommend stadtauswärts führt laut Trittner vor allem für Lkw zu "neuen und längeren Routen". Davon sollen vor allem die Taubergasse und die Rosensteingasse betroffen sein.
Zu lange Rotphasen
Lange Rotphasen in der Otta-kringer Straße und der Wegfall vieler Parkplätze sollen auch Auswirkungen auf die Kundenfrequenz vieler Geschäfte haben. "Die Geschäftsleute leiden unter dem misslungenen Umbau und haben mit Umsatzeinbußen zu kämpfen", weiß Trittner zu berichten.
ÖVP fordert Lösungen
Als Maßnahme fordert der ÖVP-Klubobmann die zuständigen Magistratsabteilungen auf, "Lösungsvorschläge zu entwickeln, um die Staus zu reduzieren, die Rotphasen in der Ottakringer Straße zu verkürzen und den Verkehrsfluss im Sinne aller Verkehrsteilnehmer wiederherzustellen. Notfalls braucht es auch teilweise Rückbaumaßnahmen."
Dafür, dass nach einem Umbau im Straßenverkehr nicht alles sofort reibungslos verlaufe, zeigt Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) jedenfalls Verständnis: "Es ist ein Verkehrsknotenpunkt. Wir sind mit den zuständigen Stellen ständig in Kontakt, um Verbesserungen vorzunehmen."
Mit der Forderung nach Rückbaumaßnahmen kann der Bezirkschef nichts anfangen: "Der Platz ist gelungen. Das lasse ich mir nicht schlechtreden. Ein Rückbau kommt überhaupt nicht infrage."
Auch die Vorwürfe zur architektonischen Gestaltung wie das prominent platzierte WC kann Prokop nicht nachvollziehen: "Der Platz ist unter Beteiligung der Ottakringer entstanden. Das WC war dabei ein ausdrücklicher Wunsch."
Schreiben Sie uns!
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