Kovarik-Wissen für Wien
Ottakrings Gedächtnis will leiser treten
Ferdinand "Ferry" Kovarik wird am 16. Juni sein geistiges Wissen über Ottakring per USB-Stick an die Stadt übergeben.
WIEN/OTTAKRING. Kennen Sie Ottakring? Dann müssen Sie auch Ferry Kovarik kennen. Eine Beschreibung des bald 80-Jährigen ist so vielfältig wie sein Leben. Kovarik ist bekannt für seine wortgewaltigen Vorträge - er ist Chronist, Buchautor, Historiker, Menschenfreund und nicht zuletzt leidenschaftlicher Ottakringer. Nicht umsonst hat er in einem bz-Interview stolz erklärt: "Mein einziges Hobby ist das Interesse für meinen Heimatbezirk!"
Dieses Interesse ist für den ehemaligen Installateur, Gewerkschafter und Volksbildner ungebrochen. Seine Ottakringer Bezirkschronik hat der 1941 Geborene mittlerweile zwei Mal erweitert. "Mein Interesse an der Geschichte Ottakrings reicht mittlerweile fünf Jahrzehnte zurück", schildert Kovarik beim Gespräch an traditionsreicher Stelle, dem Café Ritter.
Einmal in Fahrt gekommen, nimmt der Informationsfluss schier kein Ende. Kovarik ist bekannt, wird von der Kellnerin nicht nur erkannt, sondern auch gleich höflich nach dem Verbleib seines Hundes gefragt. "Scheinbar kennen'S meinen Hund besser als mich", scherzt der Ottakringer.
Rechte an die Stadt abtreten
Sicher ist: Ferry Kovarik hat Eindruck hinterlassen und hinterlässt diesen weiterhin mit seinem "geordnetes Wissen" der Stadt Wien. Im Rahmen einer kleinen Feier im Bockkeller wird Kovarik die Rechte an seiner Enzyklopädie über die Geschichte Ottakrings an die Stadt Wien zum allgemeinen Zugang via "Wien Geschichte Wiki" abtreten. Begleitet von der Band "Heini Altbart und Freunde".
"Ich hoffe, dass meine Arbeit durch Interessierte weitergeführt wird. 'Ottakring per Gesetz 130 Jahre zu Wien' ist mein Abschluss", sagt Legende Kovarik.
Sie wollen zur Veranstaltung von Ferry Kovarik?
2 x 2 Karten sind für die bz-Leser reserviert. Schicken Sie bis 14. Juni kurze Worte, warum gerade Sie dabei sein möchten an ottakring.red@bezirkszeitung.at
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