Bezirkbudget wird reformiert
Es gibt mehr "Marie" für Ottakring
Eine Reform der Bezirksbudgets verschafft Ottakring einen größeren Handlungsspielraum.
WIEN/OTTAKRING. Die Stadt stellt die Bezirksbudgets neu auf! Ottakring wird somit in Zukunft etwa zwischen 15 und 17 Prozent mehr an Geldmitteln zur Verfügung haben. "Wir bekommen mehr Spielräume, welche wir in diverse Projekte im öffentlichen Raum und in Grätzl-Initiativen investieren werden", freut sich Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) über den Geldregen.
In konkrete Zahlen gegossen wird Ottakring für das Jahr 2023 rund 2,7 Millionen Euro mehr zur Verfügung haben. Die zugewiesenen Mittel aus dem Zentralbudget betragen rund 9,7 Millionen. In Summe stehen also 12,4 Millionen Euro für den 16. Bezirk parat.
Das ist die Reform
Doch warum die Reform und wie setzt sich die Fördersumme zusammen? "Nach fast einem Jahrzehnt war es dringend notwendig, die Bezirksbudgets neu aufzustellen und damit die Bezirke für heutige Herausforderungen entsprechend fit auszustatten", sagte Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bei der Präsentation.
Vier Grundsäulen
Das Paket zur Entlastung setzt sich im Wesentlichen aus vier Grundsäulen zusammen. Die Bezirke bekommen im nächsten Jahr eine einmalige Zahlung von einer Million Euro zur Tilgung von Bauschulden. Es wird außerdem mehr Mittel für Grünflächen und Baumpflege und eine Entlastung bei den Energiekosten geben. Letztere werden künftig über das Zentralbudget der Stadt abgerechnet. Als vierte Säule gilt ein Schwerpunkt auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt.
"Können Geld gut gebrauchen"
"Ich bin natürlich hoch erfreut. Besonders, weil die Anregungen aus den Bezirken in die Reform aufgenommen wurden", berichtet Prokop von den Verhandlungen mit der Stadt. Besonders die "Bau-Million" fällt in Ottakring auf "fruchtbaren" Boden. "Wir haben in den vergangenen Jahren viel in unsere Schulen investiert. Das zusätzliche Geld können wir also gut gebrauchen", lässt Prokop wissen.
Die Stadt reagiert mit dem "Budget neu" auf die veränderten Lebensumstände – einerseits aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden stärkeren Nutzung des öffentlichen Raums. Andererseits will man auch auf die steigenden Preise und auf die derzeitige Energiesituation reagieren.
Wenn man die Einmalzahlung für die Schuldentilgung einberechnet, dann werden die budgetären Mittel von der Stadt Wien für ihre Bezirke insgesamt um rund 60 Millionen Euro aufgestockt.
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