Klinik Ottakring
ÖVP: "Umbenennung des Wilhelminenspitals ist teuer und unnötig"
Die ÖVP vermutet hinter der Umbenennung der KAV-Spitäler das Verdecken anderer Probleme.
OTTAKRING. Für die ÖVP ist die Sachlage klar: "Die Umbenennung der KAV-Spitäler soll dringende Probleme im Wiener Gesundheitssystem verdecken." Das dafür notwendige Geld fehlt laut der ÖVP im Wilhelminenspital an anderen Stellen – von der Gebäudeinfrastruktur bis zum Personal.
"Es gibt zahlreiche Probleme im Wiener Gesundheitssystem. Anstatt sich allerdings um überlange Wartezeiten auf Operationen oder in den Ambulanzen zu kümmern, wird durch die unnötige Umbenennung versucht, die vorherrschenden Probleme vergessen zu machen. Auch die Höhe der anstehenden Kosten ist weiterhin unklar und muss endlich aufgeklärt werden", sagt Ingrid Korosec, die Gesundheitssprecherin der ÖVP Wien.
"Geld kommt nicht beim Patienten an"
Der Name des Wilhelminenspitals erinnert übrigens an Wilhelmine von Montléart, die im Jahre 1888 den Bau des Spitals mit einer großzügigen Spende an die damalige Gemeinde Ottakring überhaupt erst möglich gemacht hat. "Die Ottakringerinnen und Ottakringer mögen den vertrauten Namen Wilhelminenspital und wollen keine Änderung in eine anonyme Klinik Ottakring. Die Aktion ist teuer und sinnlos, denn sie behebt kein einziges Problem im Wilhelminenspital. Wenn nun die letzten Reserven, die der KAV für das Wilhelminenspital noch übrig hat, für den Austausch von tausenden Schildern und Druckmaterialien verwendet werden, dann wird das Geld hier an der denkbar schlechtesten Stelle ausgegeben", sagt VP-Bezirksparteiobmann Stefan Trittner. Und weiter: "Davon kommt kein einziger Euro bei den Patienten an. Die Umbenennungsaktion ist ein miserabler Versuch, die von der SPÖ und den Grünen politisch hausgemachten Probleme zu vertuschen. Ich fordere den KAV dazu auf, diese Aktion sofort einzustellen und das Geld lieber in den laufenden Betrieb des Wilhelminenspitals zu investieren!"
Das jetzt fehlende Geld wurde laut ÖVP-Aussagen beim "Missmanagement im Krankenhaus Nord mit mehreren hundert Millionen Euro in den Sand gesetzt". "Dieses Geld hätte man auch wunderbar für die Infrastruktur oder mehr Personal für das Wilhelminenspital verwenden können", hält Stefan Trittner fest.
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