Sport im Alter
Markus Kubista nimmt die Angst vor der Bewegung
Markus Kubista ist Physiotherapeut in Penzing und empfiehlt sportliche Betätigung, in jedem Alter.
WIEN/PENZING. Die Spezialaufgabe des Physiotherapeuten Markus Kubista ist es, Menschen in Bewegung zu bringen, wie er selbst sagt. Das Schwierige daran sei, ihnen die Angst vor der Bewegung zu nehmen. "Viele Menschen mit Körperbeschwerden und Schmerzen glauben, dass sie sich schonen statt bewegen müssen. Das ist falsch. Bewegung ist immer gut. Schmerz ist kein Schaden, sondern ein Signal des Körpers, das einem sagt, dass man eine Pause einlegen soll", so Kubista, der sich in seiner Praxis in der Linzer Straße 100 selbstständig gemacht hat. Diese Angst wird Patienten auch von Beteiligten im Gesundheitssystem vermittelt. Verschleiß oder Abnützung sind negativ behaftete Worte, die in der Branche geläufig sind. "Ich persönlich verwende die Formulierung 'altersgerechte Anpassungserscheinungen'. Wenn man den Körper schont und nicht belastet, wird er kaputt." Bereits im Kindesalter wird man geprägt. "Da heißt es ja, trag keine schwere Schultasche, denn das ist schlecht für dich. Aus diesem Denkmuster muss man ausbrechen", erklärt der Therapeut weiter.
Mythen gibt es laut Kubista ganz viele. "Die richtige Sitzposition gibt es nicht. Sitzen ist generell schlecht. Wenn es nicht anders geht, sollte man dynamisch bleiben und die Sitzposition öfter wechseln."
Muskelkraft im Alter
Je älter wir werden, umso schwächer und schlaffer werden die Muskeln. Hier setzt der Physiotherapeut auf Gewichtübungen, auch im hohen Alter. "Hier gibt es keine Grenzen. Menschen mit 80 können genauso vom Sport profitieren und ihre Muskeln definieren. Das hat nur Vorteile." Die Hauptgefahr im Alter ist nämlich Kraftverlust. Je größere Muskeln ein Mensch im Alter hat, desto weniger pflegebedürftig ist er. Für ihn gibt es keine Bewegung, die schlecht ist. "Wir haben alle einen robusten und guten Körper, der extrem viel aushält und sich wieder regenerieren kann, wenn er kaputtgeht."
Als Therapeut schafft er die "Möglichkeit, Sport ausüben zu können". Die Mutter aller Übungen sei die Kniebeuge. Die gilt es im Alter wieder zu erlernen und zu pflegen. "Bettlägerige Menschen werden darauf trainiert, sich aufzusetzen. Der nächste Schritt ist dann, sich selbstständig mithilfe der Kniebeuge aufzurichten." Mit jedem Ziel, das man sich setzt und erreicht hat, steigert sich auch die Motivation.
Zur Sache
Jede Therapie wird individuell abgestimmt. Nähere Infos zu Markus Kubista findest du online unter mkubii73@gmail.com, 01/942 04 60 sowie www.facebook.com/physio.kubista
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