Obst zur freien Entnahme
85 neue Obstbäume auf Steinhof gepflanzt
Beim ersten Schnee wurden sie gepflanzt - jetzt wurzeln sie über den Winter in Ruhe an: 85 junge Obstbäume stehen ab sofort auf den Steinhofgründen.
WIEN/PENZING. Die 85 neuen Obstbäume wurden von engagierten Wienerinnen und Wienern, Schulklassen und Kindergartengruppen gemeinsam mit dem Forstbetrieb der Stadt Wien, dem Ökosozialen Forum Wien und dem Umweltbildungsverein Umblick eingesetzt. Künftig wachsen auf ihnen 35 verschiedene alte Sorten an Früchten - vom Ilzer Rosenapfel über Butterbirnen und Hauszwetschken bis hin zur Tafelquitte. Gepflegt werden die Bäume von ihren Baumpatinnen und Baumpaten - ernten dürfen aber alle!
"Mit den Obstbaumpflanzungen gestalten wir Wien gemeinsam so, wie wir es uns für die Zukunft wünschen: Lebenswert, klimafit, partizipativ und naturnah. Die 'Obststadt Wien' verbindet Erholung, Naturerlebnis und Selbstversorgung mit frischem und frei zugänglichem Obst für alle", freut sich Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Er und Gemeinderat Josef Taucher haben mit Schulklassen aus Ottakring und Penzing die ersten Bäume in diesem Herbst eingepflanzt.
Die jungen Obstbäumchen, die in wenigen Jahren geerntet werden können, sind in vielerlei Hinsicht ein Mehrwert für unsere sozial- und klimagerechte Stadt, meint Gemeinderat Josef Taucher (SPÖ), Initiator der Obststadt Wien.
Auch die Penzinger Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) freut sich über den Mehrwert für Mensch und Natur im 14. Bezirk: „Der Ausblick ist unschlagbar und für Proviant ist auch stets gesorgt. Hier kann man Dank der vielen Obstbäume einfach eine gesunde Jause finden – Abenteuer inklusive. Denn pflücken muss man sie selbst!“
Fruchtige Aussichten - für alle
Insgesamt wurden in diesem Jahr 110 junge Obstbäume von 60 verschiedenen Sorten im Rahmen der Obststadt Wien auf den Steinhofgründen gepflanzt. Hinzu kommen mehrere hundert Obstbäume, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstbetriebs in den vergangenen Jahren selbst dort ausgepflanzt haben. Auf all diesen Bäumen wächst künftig Obst.
Auch Fallobst ist nicht "verloren", sondern dient als Nahrung. Sogar das Totholz alter Bäume hat eine lebendige Rolle im natürlichen Kreislauf der Streuobstwiese inne: Es dient als Nistplatz, Nahrungsquelle und Baumaterial. Beweidet werden die Wiesen naturnah und biodiversitätsfreundlich durch die allseits beliebten "Steinhof-Schafe", die die Kräuter und Gräser zwischen den Bäumen mit Appetit "määähen".
Wie's funktioniert
Insgesamt 250 Bäume und Naschsträucher wurden im Rahmen dieser Initiative seit 2018 in Wien gepflanzt - in sieben größeren und einigen kleineren Obstparks. Das Prinzip ist einfach: die Stadt stellt Grundstücke zur Verfügung und unterstützt mit Material und Know How. Engagierte Baumpaten, Schulklassen und Kindergartengruppen pflanzen und pflegen die Bäume.
Unterstützt werden sie dabei von Vereinen - nämlich der Obststadt selbst, dem Ökosozialen Forum Wien und dem Umweltbildungsverein Umblick. Denn: Obstbaumpflege braucht Know-How und Organisation. Ernten dürfen alle - aber nur nach dem FAIR USE-Prinzip: soviel man mit den eigenen Händen tragen kann. Und selbstverständlich auch ohne die Bäume zu beschädigen.
Infos gibt es unter: steinhof@obststadt.at
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