Therapiezentrum
Der Schottenhof sucht starke Partner für die Zukunft
Der Betrieb am Schottenhof in der Amundsenstrasse 5 im Wienerwald hat seine finanziellen Probleme vorerst überwunden. Für das Therapiezentrum wäre auch eine bessere Busanbindung wünschenswert.
WIEN/PENZING/OTTAKRING/HERNALS. Die Nachfrage nach tiergestützter Arbeit mit gesunden als auch beeinträchtigten Kindern ist ständig im Steigen begriffen. Hilfe bietet hier seit über 30 Jahren der Schottenhof in der Amundsenstrasse 5. Hier, wo die Bezirke Penzing, Ottakring und Hernals zusammenkommen, hat Michaela Jeitler ein Therapiezentrum mitten im Wienerwald geschaffen.
Pro Woche kommen rund 200 beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte Kinder und Jugendliche, um mit den Tieren zu arbeiten. Zu den 36 Schottenhof-Tieren zählen neben den Pferden und Eseln auch Ziegen, Hühner, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen.
Am Rande der Schließung
Einen solchen Betrieb vor allem finanziell aufrechtzuerhalten, ist eine Monster-Aufgabe. Davon hat MeinBezirk bereits im April 2023 berichtet, mehr dazu unten. Der Schottenhof wandelte damals am Rande der Schließung. Die "Perspektive und eine langfristige Absicherung des Betriebes" bescherten Leiterin Michaela Jeitler und ihrem Team schlaflose Nächte. Ohne Praktikanten und den freiwilligen Helfern wäre der Betrieb wohl schon früher gefährdet gewesen.
Fast ein Jahr später hat sich MeinBezirk am Schottenhof wieder umgesehen. Und es scheint, als hätte sich das Blatt zumindest derzeit gewendet: "Es kommen weiter Kinder mit Bussen. Spender sind wieder aufmerksam auf uns geworden", berichtet Jeitler über den Ist-Zustand. Der damalige Aufruf hat Früchte getragen. Es gab eine Spendenaktion der Volksbank, die am Schottenhof ihr Sommerfest gefeiert hat. "Dadurch ist unser Jahr gut abgedeckt", freut sich Jeitler.
Die Lage hat sich etwas entspannt. Doch nach wie vor dreht sich alles um eine langfristige Planung des Betriebes. Ein ÖVP-Antrag im Wiener Gemeinderat zur Finanzierung des Schottenhofs wurde im Vorjahr von Neos und SPÖ abgelehnt. Jeitler ist auch bemüht, die Politik aus dem Betrieb herauszuhalten. "Der tiergestützte Bereich ist leider nicht in den öffentlichen Förderungen. Es wäre dennoch toll, wenn man den Schulen die Möglichkeit geben würde, zu uns zu kommen", sagt Jeitler.
Der Schottenhof arbeitet mit zahlreichen Wiener Sonderschulen zusammen. Viele Kinder kommen zur tiergestützten Therapie in den Wienerwald. Den Transport per Bus übernimmt die Stadt Wien. Alle anderen Kosten müssen die Familien selbst bezahlen oder über Spenden aufstellen. Laut Jeitler würden bessere Busintervalle einiges bewirken: "Die Verkehrsanbindung zu uns und bis zur Marswiese ist nicht ausreichend. Einen Bus der nicht fährt, kann man nicht nützen."
Zur Sache
Zentrum für tiergestützte Pädagogik – Integratives Reiten und Voltigieren
Amundsenstraße 5
Telefon:01/48 96 672
E-Mail:office@schottenhof.at
www.schottenhof.at
Spendenkonto:
SU – Integratives Voltigieren und Reiten - Schottenhof
Volksbank Wien AG
IBAN: AT154300041200152001
Zum Thema Schottenhof bereits erschienen:
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