Vier Berufssparten
Die einzige Berufsschule für "Schönheit" in Wien
Die einzige Berufsschule in Wien, die sich mit "Schönheitsberufen" befasst, befindet sich in der Goldschlagstraße 137 in Penzing. Dort werden junge Damen und Herren in insgesamt vier Berufssparten ausgebildet.
WIEN/PENZING. Berufsschuldirektor Jürgen Kugler führte die BezirksZeitung durch die zahlreichen Räumlichkeiten seiner Schule, in denen zukünftige Friseure und Friseurinnen, Masseure und Masseurinnen, Fußpfleger und Fußpflegerinnen als auch Kosmetiker und Kosmetikerinnen ausgebildet werden. Es handelt sich hierbei um die einzige Berufsschule in Wien für "Schönheitsberufe".
"Es sind 1000 Schülerinnen und Schüler bei uns, davon in etwa 75 Prozent weibliche Schülerinnen. Die Friseure- und Stylisten-Gruppe ist die größte Ausbildungsgruppe bei uns", so Kugler, der betont, dass es sich hierbei um körpernahe Berufe handelt, die in der Schönheitsbranche gefragt sind.
"Es ist ein wirkliches Handwerk und wir haben grandiose Lehrlinge, die auch bei den Staatsmeisterschaften antreten. Rund 40 Lehrerinnen und Lehrer bilden diese aus", fügt er hinzu. Am gefragtesten ist die sogenannte Doppellehre, in der man zum Beispiel Kosmetik und Fußpflege verbinden kann.
"Get Hair App" von der Schule entwickelt
Die Schule hat sehr viele Schwerpunkte, eine der größten ist die Digitalisierung, die derzeit am boomen ist. "Unter anderem kann ich da auf unsere 'Get Hair App' verweisen, die wir als einzige Schule Europaweit eingeführt haben." Dabei handelt es sich um eine kostenpflichtige Lern-App für Personen im Friseurbereich.
Diese besteht aus diversen Tutorien, Vorzeige-Möglichkeiten und jeweiligen Arbeitsschritten, die auch hochgeladen werden können. "Wir haben diese App letztes Jahr flächendeckend für alle unsere Schülerinnen und Schüler eingeführt und damit tolle Ergebnisse erzielt, da sie motiviert waren auch in ihrer Freizeit zu arbeiten, zu lernen und zu üben."
Genau wie in der Schule "darf auch mal was daneben gehen", meint Susanna Migotti, die bereits zahlreiche Friseurinnen und Friseure erfolgreich ausbildete. Schneiden ist normalerweise das letzte, das die ausgebildeten Schülerinnen und Schülern an den Köpfen ihrer Modelle durchführen dürfen. Ende des dritten Lehrjahres sollten laut der Expertin alle Techniken beherrscht werden.
Soziales im Vordergrund
Die Schule bietet under anderem jedes Jahr zwei Sozialprojekte. Eines davon namens "Danke an die Pflegerinnen und Pfleger", wurde während der Pandemie umgesetzt. Dabei konnten sich rund 200 Pflegerinnen und Pfleger, die während der Corona-Pandemie voll ausgelastet waren, einen Tag lang in der Schule gratis von den Lehrlingen verwöhnen lassen.
Um das Talent der Lehrlinge zu fördern und herauszufordern, gibt es passend zur Ballsaison auf etlichen Wiener Bällen einen eigenen Friseurbereich der Schule, in dem Schülerinnen und Schüler Hand anlegen und die Frisurenwünsche der Gäste umsetzen lernen.
Laufender Modellbetrieb
"Bei uns gibt es außerdem laufend Modellbetrieb. Da kann jeder und jede bei uns vorbeikommen und sich einen Termin ausmachen. Lehrlinge, die sich bereits im letzten Lehrjahr befinden, führen dann eine Behandlung nach Wunsch unter der Aufsicht der Lehrer durch", erklärt Kugler abschließend.
Damit die Schule am aktuellen Stand bleibt, wird eng mit der Friseurinnung und der Akademie der Friseure zusammengearbeitet.
Weitere Infos zum Modellbetrieb und der Ausbildung unter www.bs-sb.at
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