Schottenhof
"Die Tiere sind unsere Mitarbeiter und Familienmitglieder"
Vom ersten Pferd zu einem ganzen Hof: Am Schottenhof bauen Kinder und Jugendliche Beziehungen zu Pferden, Ziegen, Katzen und Hunde auf.
WIEN/PENZING. "Der Hof war ursprünglich mein Kindheitstraum. Ich wollte schon immer mit Tieren und Menschen arbeiten. Mit drei Jahren habe ich angefangen auf ein Pferd zu sparen. Mit zwölf habe ich mir diesen Herzenswunsch erfüllt und mir mein erstes Pferd gekauft", so Michaela Jeitler, Geschäftsführerin des Schottenhofes.
Aus einem Pferd sind mittlerweile 16 Pferde, drei Esel, drei Ziegen, Hunde, Katzen, Hühner, Kaninchen und Meerschweinchen geworden. Vor fast 30 Jahren begann die Tierliebhaberin mit einer integrativen Voltigiergruppe: "Heute betreuen wir wöchentlich fast 200 Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung", so die Pferdeliebhaberin, "neben Tieren war dann der Wunsch meinerseits da mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu arbeiten.
Fokus auf Inklusion
Um sich diesen Traum zu erfüllen, hat die gelernte Kindergartenpädagogin einige zusätzliche Ausbildungen im sonderpädagogischen Bereich, therapeutischen Reiten, in der Motopädagogik, in der sensorischen Integration, der Tierheilpraktik und dem psychotherapeutischem Propädeutikum sowie in den verschiedenen Sparten des Pferdesports, absolviert. Ganz wichtig: Der Inklusionsgedanke steht im Vordergrund. Die Rahmenbedingungen sind so angepasst, dass sich alle Kinder und Jugendlichen aufgehoben fühlen.
Große und kleine Pferdeflüsterer
Die Kursangebote für Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene sind zahlreich. Vom Mutter-Kind-Kurs, den Pferdewichteln oder -flüsterern über Impulsworkshops, Pferdekrafttage, tiergestützter Therapie, Eselwanderungen oder Geburtstagsfeiern, Projekttage oder Ferienbetreuungs ist für Klein und Groß etwas dabei. Zeitgleich ist der Schottenhof auch ein Ausbildungszentrum für tiergestützte Pädagogik.
Eine weitere Besonderheit des Hofes: Es werden die verschiedenen Tierarten miteinbezogen. "Jede Tierart, jedes Tier bringt etwas anderes zum Klingen und Schwingen in den Kindern und Jugendlichen", so Jeitler. Ein Pferd lädt ein, es zu berühren, zu streicheln, zu bürsten und den Menschen sogar zu tragen, so die Pädagogin.
Wobei das Reiten in den verschiedenen Kursen nicht zentral ist: "Es geht darum eine Beziehung mit dem Tier einzugehen und zu erleben", so Jeitler, "als Pädagogen ist es uns wichtig, diese Begegnungen wertschätzend anzuleiten und so zu einem gelingenden Dialog zu führen".
Am Schottenhof sind die Tiere nicht nur Mitarbeiter sondern auch Teil der Familien. "Für unsere Arbeit ist wichtig, dass die Tiere motiviert mitarbeiten und so den Kindern und Jugendlichen wertvolle Momente schenken", so Jeitler.
Weiter Infos gibt es auf schottenhof.at
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