Eklat nach 49er „Entführung“
- Die 49er Bim: von wütenden Fahrgästen „gekapert“
- Foto: Archiv
- hochgeladen von Alexander Schöpf
Nachdem am Nachmittag des 19. Jänners drei Garnituren der Linie 49 am Baumgartner Spitz hintereinander eingezogen worden waren, reichte es dem stellvertretenden Obmann der VP-Penzing Kurt Ensfellner. Unterstützt von einigen anderen wütenden Fahrgästen, forderte er den Fahrer auf bis nach Hütteldorf weiterzufahren. Der Fahrer kam dem Wunsch der aufgebrachten Fahrgäste schließlich nach.
Weil gleich drei Garnituren hintereinander kurz geführt wurden, ortet der Penzinger VP-Klubobmann Franz Lerch einen Fehler des Managements. In einer Aussendung zitiert er auch aus einem angeblichen Entschuldigungsschreiben der Wiener Linien, in dem der Verkehrsbetrieb tatsächlich Fehler eingesteht. Man hätte mehrere Züge des 49er kurz führen müssen, weil sonst die Fahrer länger als gesetzlich erlaubt unterwegs gewesen wären. „Wir entschuldigen uns dafür, dass der Disponent in diesem Fall keine bessere Lösung gefunden hat“, zitiert Lerch aus einem Schreiben der Wiener Linien.
Bei den Wiener Linien will man aber von einem Entschuldigungsschreiben nichts wissen. Auf Rückfrage der bz-Wiener Bezirkszeitung kann Michael Unger, Pressesprecher des Unternehmens, das Schreiben nicht verifizieren. Aufgrund einer Verkehrsbehinderung wurden drei Sonderzüge eingeschoben, die wieder aus dem Verkehr genommen wurden, als die Störung behoben war. „Das war sicher für die Fahrgäste in der Situation nicht verständlich und hätte anders erfolgen können. Trotzdem ist es fragwürdig und nicht zu unterstützen, dass Privatpersonen derart in den Fahrbetrieb eingreifen, wie dies hier passiert ist“, so Unger.
Richard Bernato
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