Getrübtes Badevergnügen
Bei einer der jährlichen Überprüfungen des Kontrollamtes der Stadt Wien wurden im Penzinger Saunabad Mängel in puncto Sicherheit und Hygiene festgestellt. Stadtrat Wolfgang Gerstl (VP) fordert nun ein einheitliches Kontrollsystem vonseiten der Gemeinde.
Zwei Saunabäder wurden geprüft – das Hermannbad in Neubau und das Saunabad in Penzing (Hütteldorfer Straße 136) – beide wiesen Defizite auf. Im Fall Penzing war vor allem die Lagerung von Chemikalien in der Nähe von Abflüssen und Lebensmitteln ein Problem. Die Gefahr, dass Chemikalien ins Essen und auch unverdünnt in den Abfluss gelangen könnten, war laut Bericht groß.
Im Tauchbecken der Sauna wurde im Beobachtungszeitraum eine Verkeimung mit Coli-Bakterien festgestellt. Dies lag vor allem an der zu geringen Dosierung von Desinfektionsmitteln. Stadtrat Gerstl sieht hier dringenden Handlungsbedarf: „Der Bericht bestätigt leider, dass beim Penzinger Bad in puncto Sicherheit und Gesundheitsschutz vieles im Argen liegt. Die Schlampereien müssen ein Ende haben! Der zuständige Stadtrat Oxonitsch ist aufgefordert, endlich ein umfassendes Controllingsystem einzuführen. Schließlich geht es um die Sicherheit und Gesundheit der Besucherinnen und Besucher.“
Das zuständige Magistrat – die MA 44 (Wiener Bäder) – und Stadtrat Christian Oxonitsch (SP) können die Forderung nicht ganz nachvollziehen: In allen Bereichen gebe es hochwertigste, standardisierte Kontrollsysteme, die durch das technische Qualitätsmangagement laufend erweitert und auf den letzten Stand gebracht werden. Damit sei für die Sauberkeit und für die Sicherheit der Badegäste auf höchstem Niveau garantiert Sorge getragen. „Die vom Kontrollamt beanstandeten Mängel, die nicht gravierend waren, haben wir sehr ernst genommen und natürlich sofort behoben. Vor allem in einem so beliebten und stark frequentierten Bad wie dem Penzinger Bad sorgen laufende Kontrollen dafür, dass eventuelle Missstände sofort behoben werden“, so Christian Oxonitsch.
Manuela Mähr
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