Heiße Themen in Penzing
Bezirksvertretung - Otto Wagner, Terror und Verkehr
Die jüngste Bezirksvertretungssitzung wurde aufgrund zahlreicher Anträge ein langer Abend. Hier eine Auswahl der heißesten Themen.
• Frauen an die Macht
Nur fünf Prozent aller öffentlichen Plätze in Wien sind nach Frauen benannt. Das soll sich ändern, findet die Penzinger ÖVP und schlägt die Benennung des "Steinhofparks" nach der Graphikerin Elfriede Stumpf vor. Da wollten die Grünen nicht nachstehen und brachten ebenfalls Vorschläge ein. Sie wollen den Penzinger Hauptplatz nach der Künstler-#+in Maria Lassnig benennen und fordern außerdem, dass zukünftig ein öffentlicher Ort Penzings den Namen der Wissenschaftlerin Hannah Burger tragen soll. All diese Anträge werden nun von der zuständigen Kommission im Bezirk weiter diskutiert. Dann wird entschieden, welche Plätze umbenannt werden.
• Nein zur "Klinik Penzing"
In einer Resolution und mehreren Anträgen sprachen sich die Bezirksräte fraktionsübergreifend und einstimmig gegen eine Umbenennung des Otto-Wagner-Spitals in "Klinik Penzing" aus. Die ÖVP fürchtet beispielsweise, dass das Spital durch die Umbenennung "leichter am Bürgerinteresse vorbei" verwertet werden könnte.
• FPÖ gegen Sargfabrik
Die FPÖ wittert beim Kulturzentrum Sargfabrik eine "undurchsichtige Finanzierungslage" und möchte, dass der Bezirk Förderungen offenlegt. Dagegen hagelte es Kritik von Grünen und Neos, die der FPÖ eine politisch motivierte Kampagne gegen das Zentrum mit dem Ziel, dessen Mittel zu kürzen, vorwarfen. Dennoch wurde der Antrag einstimmig an die Kulturkommission zugewiesen.
• Gegen rechten Terror
Aufgrund des von einem Rechtsextremisten in Neuseeland verübten Anschlages auf eine Moschee brachten die Grünen eine Resolution ein, mit welcher sich der Bezirk gegen "rechtsextreme Ideologie, welche den Boden für rechtsextremen Terror bereitet" stellen sollte. Die FPÖ brachte einen Gegenvorschlag ein, welcher auch "religiösen" und "islamistischen" Terror verurteilen sollte. Die Mehrheit der Bezirksräte hielt dies für eine Themenverfehlung und wieß den Abänderungsantrag ab. Für die Resolution stimmten schließlich SPÖ, Grüne und ÖVP. Die FPÖ und Neos waren dagegen.
• Verkehrschaos befürchtet
Im Sommer sind aufgrund von Sanierungsarbeiten zeitgleiche Sperren der S45, der Straßenbahnlinie 49 und der U4 geplant. Die Bezirkspolitiker befürchten dadurch Chaos für Penzing und rufen die Stadt Wien einstimmig auf, sich die Sache noch einmal zu überlegen. Anträge dazu kamen von Grünen und von Neos.
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