Steinhof-Flächenwidmung
Grünes Licht für "OWS Neu" im Gemeinderat
CEU, Flächenwidmung, Infrastruktur: Der Plan für das Otto-Wagner-Areal wurde vom Gemeinderat abgesegnet.
PENZING. Drei Papiere waren es, die in der vergangenen Gemeinderatssitzung zum Thema Otto-Wagner-Areal diskutiert und dann mehrheitlich beschlossen wurden: die Ansiedlung der Central European University (CEU) in einem Drittel der Pavillons des OWS, die neue Flächenwidmung und damit eine, wie SPÖ und Grüne betonten, reduzierte Bebaubarkeit des Areals und dann noch die infrastrukturelle Erschließung des Standorts, um ihn gut nutzen zu können.
Das Areal wird, so der Beschluss, zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Wien bleiben, ausschließlich für Wissenschaft, Kultur und Soziales genutzt werden und für die Bevölkerung weiterhin frei zugänglich sein.
Kritik der Opposition im Gemeinderat
Kritik an den Konzepten kam vor allem von Neos, ÖVP und FPÖ. Sie vermissen nach wie vor ein Gesamtkonzept. Neos sieht die Ansiedlung der CEU durchaus positiv. "Es bleiben aber viele Fragen offen, die noch geklärt werden müssen", so Gemeinderat Stefan Gara. Neos selbst hat schon vor längerer Zeit eine Stadtseilbahn vorgeschlagen. Geht es nach den Pinken, soll sie von Hütteldorf über das Otto-Wagner-Areal bis nach Ottakring führen.
Elisabeth Olischar (ÖVP) bezeichnete das Areal als "langjähriges Stiefkind der rot-grünen Stadtregierung". Man begrüße zwar die Ansiedlung der CEU, könne der Flächenwidmung aber nicht zustimmen, weil ein Gesamtkonzept fehle. Zudem drängte man auf eine Nominierung des Areals als UNESCO-Welterbe.
Ursula Stenzel (FPÖ) sah ein "Happy End", das nun von den Grünen und der SPÖ abgefeiert werde. Viele Fragen, etwa zur Flächennutzung und Bebauung, seien allerdings offen geblieben. Für Peter Kraus von den Grünen beinhalten die vorgelegten Papiere wichtige und weitreichende Beschlüsse. In Richtung ÖVP hält er fest, dass es nicht die Grünen, sondern eben die ÖVP gewesen sei, die 2008 für den Verkauf der Flächen gestimmt habe.
Positiv gestimmt zeigte sich Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ). "1.000 neue Arbeitsplätze entstehen in Penzing, das Jugendstiltheater wird revitalisiert. Auch der öffentliche Verkehr wird ausgebaut und die Nahversorgung verbessert. Das bringt viele Vorteile für Penzing und ganz Wien", so Schüchner.
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