Standort gesucht
Fix! Elite Uni CEU zieht nicht auf Otto-Wagner-Areal
Ab 2025 hätte die Central European University (CEU) dem denkmalgeschützten Otto Wagner-Areal auf der Baumgartner Höhe neues Leben einhauchen sollen. Daraus wird nichts! Der Umbau der Pavillons dürfte schlichtweg zu teuer sein. Jetzt wird ein neuer Standort gesucht.
WIEN/PENZING. "Central European University und Stadt Wien suchen neuen Standort für die Universität", lautet der Titel einer gemeinsamen Aussendung der CEU und der Stadt. Der großartig angekündigt Einzug der Privatuni auf das Otto Wagner-Areal ist abgesagt.
"Wir können es in der Sekunde auch nicht sagen wie es weitergeht", sagt Mario Scalet von der Wiener Standortentwicklung (WSE) im Gespräch mit der BezirksZeitung. Die Stadt hat der WSE und der Wirtschaftsagentur (WA) die Grundflächen zur Realisierung des Großprojekts übertragen. Zehn Gebäude der Kernzone wurden durch die WA Wien im Rahmen eines Baurechtsvertrages auf 100 Jahre an die CEU zur universitären Nutzung vergeben. Die baulichen Tätigkeiten hätten von der Universität umgesetzt und finanziert werden sollen.
Uni wird Otto Wagner nicht gerecht
"Zu unserem Bedauern konnte das Projekt nach Jahren intensiver Planung, Gestaltung, Beratungen mit der Gemeinde und gemeinsamer Arbeit mit allen zuständigen Behörden nicht verwirklicht werden. Es wäre dem großartigen historischen Entwurf von Otto Wagner nicht gerecht geworden, sich den Anforderungen der Universität unterzuordnen", sagt Shalini Randeria, Präsidentin und Rektorin der Central European University.
"Gemeinsam haben wir alles getan, was im Bereich unserer Möglichkeiten stand, um die Vision für den zukünftigen Campus der CEU auf dem Otto-Wagner-Areal zu verwirklichen", versichert Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Fertigstellung verzögert sich
Der Vertrag mit der CEU galt laut Scalet als "Initialzündung für die Umsetzung des Gesamtprojekts auf Grundlage des Mediationsverfahrens von 2012". Jetzt kam das Aus. "Bei den Pilotprojekten haben wir jetzt mal auf Pause gedrückt. Was aber bisher gemacht wurde ist nicht verloren. Wir haben viele Erkenntnisse was den Denkmalschutz betrifft erhalten", erklärt Scalet.
Die Planungen seien trotz des Ausstiegs der CEU "nicht ins Leere gelaufen". "Natürlich wird sich die Fertigstellung des Gesamtareals im Zeitplan nach hinten verschieben. Wir müssen vieles überarbeiten, aber das Projekt wird nicht gestoppt", erklärt Mario Scalet. Gleichbleiben sollen die Bereiche aus welchen die neuen Nutzer kommen sollen: Bildung, Wissenschaft, Kultur, Kunst, Soziales und Gesundheit.
Standortsuche läuft
Mit der Absage an den Standort OWS-Areal soll sich aber nichts an der Partnerschaft der CEU mit der Stadt Wien ändern. Gemeinsam will man einen neuen Campus Standort suchen. "Wie bisher werden wir die Central European University bei der Suche nach einem neuen Standort unterstützen. Ich bin stolz darauf, dass die Universität eine dynamische Facette von Wiens einzigartiger wissenschaftlicher Community bleibt“, sagt Michael Ludwig, Bürgermeister von Wien.
"Wir sind zuversichtlich, dass die CEU durch die starke Partnerschaft mit der Stadt Wien und der österreichischen Bundesregierung in der Lage sein wird, in naher Zukunft einen anderen Standort zu finden", sagt der neue Vorsitzende des Board of Trustees der CEU, Geoffrey Smith.
Shalini Randeria, Präsidentin und Rektorin der Central European University ergänzt: "Unsere Aufgabe ist es nun, einen geeigneteren Standort für die CEU zu finden, an dem wir unseren Auftrag und die spannenden Pläne, die wir gemeinsam mit der Stadt entwickelt haben, weiter ausbauen können."
Zum Thema bereits erschienen:
- So geht es mit dem OWS Areal weiter
- Ist der Uni-Einzug eine Schnapsidee?
- Universität will das Otto-Wagner-Areal bewahren
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