Penzing
So geht es mit dem OWS weiter
Mit dem Einzug einer Universität soll das Otto-Wagner-Areal zum Ort für Bildung, Kultur und Erholung werden.
WIEN/PENZING. Noch bis 2024 wird das Areal weitgehend vom Wiener Gesundheitsverbund (WGV) als Klinik Penzing genutzt. Ab 2025 will die Central European University (CEU) dem Areal auf der Baumgartner Höhe neues Leben einhauchen.
Im Kernareal wird der CEU-Campus mit Studentenheimen entstehen - Bildungseinrichtungen, Kunst und Kultur sollen folgen. Auch das Jugendstiltheater wird wieder im neuen Glanz erstrahlen. "Der ungehinderte Zugang der Bevölkerung zum Naherholungsgebiet bleibt erhalten", versichert Mario Scalet von der Wiener Standortentwicklung (WSE).
Die Stadt hat der WSE und der Wirtschaftsagentur (WA) die Grundflächen zur Realisierung des Großprojekts übertragen. Zehn Gebäude der Kernzone wurden durch die WA Wien im Rahmen eines Baurechtsvertrages auf 100 Jahre an die CEU zur universitären Nutzung vergeben. Die baulichen Tätigkeiten werden auch von der Universität umgesetzt und finanziert.
Bausubstanz erhalten
Die WSE ist für die restlichen Gebäude und die technische Infrastruktur verantwortlich. Das Kernareal, das ehemalige Pathologiegebäude und insgesamt 22 Pavillons werden für die neuen Nutzungen saniert und adaptiert. "Der Vertrag mit der CEU ist die Initialzündung für die Umsetzung des Gesamtprojekts auf Grundlage des Mediationsverfahrens von 2012", sagt Mario Scalet. Die Anrainer werden also miteinbezogen. "Jede noch so kleine Änderung muss mit dem Denkmalamt abgesprochen werden. Die historische Bausubstanz wird erhalten", erklärt Scalet.
Trotz des Einzuges der CEU bleibt das Ensemble samt den Freiflächen im Eigentum der Stadt (zeitliches Baurecht) und die Durchwegung zur Kirche und zum Erholungsgebiet Steinhof bleiben öffentlich nutzbar. Die universitäre, soziale und kulturelle Nutzung soll, im Einklang mit dem Mediationsverfahren, im Vordergrund stehen.
Die Pavillons W und 24 sollen als Pilotprojekte schon bald realisiert werden. Derzeit sucht die WSE einen Generalplaner. "Dieser erste Schritt dient als Grundlage für alle weiteren Pavillons. Jeder ist anders und eine neue Herausforderung", weiß Scalet zu berichten.
Ein interessantes Faktum
Die Architektur der Pavillons stammt nicht von Otto Wagner, sondern von Carlo von Boog und Franz Berger. "Otto Wagner hat die Kirche am Steinhof entworfen und war für den Lageplan des Areals verantwortlich", erklärt Margret Wimmer von der WSE-Projektkommunikation.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.