Penzingerin Leopoldine Bless: 100 Jahre voller Lachen
Rüstig und motiviert: Das aktive Seniorenbund-Mitglied Leopoldine Bless feierte seinen 100. Geburtstag.
PENZING. Ein Jahrhundert hat Leopoldine Bless in Penzing verbracht. Über die Jahre hinweg hat sie etliche neue Freunde kennengelernt, die sie auch sehr schätzt: "Die Penzinger Gesellschaft gefällt mir einfach am besten. Ich verbringe gerne Zeit mit den Leuten", meint die 100-Jährige.
Diese Gesellschaft empfing sie auch herzlich, und zwar in den Räumlichkeiten des Penzinger Seniorenbundes. Vor 20 Jahren belebte Bless mit Ehrenpräsident Leopold Scherer den Seniorenbund. Wegen eines Unfalls sitzt Leopoldine Bless im Rollstuhl, aber davon lässt sie sich nicht unterkriegen: "Wissen Sie, ich lache immer. Das habe ich von meiner Mutter." In ihrem Haus gibt es keinen Lift und so musste Bless in ein Seniorenheim in Favoriten ziehen. "Die Gesellschaft in Favoriten ist nicht so toll. Ich denke, ich werde immer Penzingerin bleiben", meint Bless mit einem Augenzwinkern. Am meisten vermisst die betagte Dame ihren Garten. 1.000 Quadratmeter Grünfläche wurden von ihr bewirtschaftet und gepflegt.
Der Schutt muss weg
Auch in der Nachkriegszeit verlor Frau Bless nie ihr Lächeln. Sie arbeitete im Rathaus in der Abteilung für Kulturförderung. Ein Antrag einer Theatergruppe machte sie etwas stutzig. "Wir wollen dort bitte Theater spielen", hieß es, worauf Frau Bless nüchtern reagierte: "Ja, dann müsst ihr erst einmal den Schutt wegräumen." Heute lächelt sie über diesen Vorfall und erinnert sich: "Die haben das dann wirklich gemacht", was für lautes Gelächter bei den Geburtstagsgästen sorgte.
Ehrenpräsident Leopold Scherer hielt die Laudatio für die Jubilarin: "Ihre Treue und Konsequenz, die sie trotz aller Beschwernisse hierhergeführt hat, ist unglaublich."
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