Ab 2017: Parken und Müllentsorgung werden teurer
Haushalte werden minimal mehr belastet, Unternehmer sehen den Aufschwung gefährdet
WIEN. Wien erhöht ab 1. Jänner 2017 die Gebühren für Wasser, Müll und Parken. Das klingt allerdings schlimmer, als es ist – zumindest im Bereich Wasser und Müll. Das Grundentgelt für die Entleerung von Müllbehältern wird etwa um 15 Cent teurer, die Abwassergebühr steigt von 1,97 auf 2,04 Euro pro Kubikmeter. Laut dem zuständigen Stadtratsbüro von Renate Brauner bedeutet das eine Mehrbelastung für einen durchschnittlichen Haushalt von insgesamt 1,46 Euro pro Monat.
Ärgerlicher, aber dennoch leistbar werden die Mehrkosten im Bereich Parken. Pro halber Stunde Parkzeit werden 5 Cent mehr berechnet. Ein Halbstunden-Parkschein kostet demnach nicht mehr 1 Euro, sondern 1,05 Euro. In der Stunde muss man 2,10 Euro statt 2 Euro bezahlen. Die gute Nachricht: Man muss jetzt nicht in Windeseile alle alten Parkscheine aufbrauchen, diese behalten nämlich bis Ende Juni 2017 ihre Gültigkeit. Die neuen Scheine werden circa sechs Wochen vor Jahresende ausgegeben werden. Das Parkpickerl ist nicht von der Erhöhung betroffen.
Unternehmer betroffen
Was für Einzelhaushalte erschwinglich erscheint, könnte für Unternehmer unangenehmer werden. Immerhin muss man künftig auch für die Nutzung öffentlicher Flächen mehr bezahlen.
Die Vorschreibungen für Ladenvorbauten oder Verkaufsstände werden etwa teurer. Die Wiener Wirtschaft zeigt sich dementsprechend von der Gebührenerhöhung wenig begeistert. „Die Gebührenerhöhungen kommen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt“, so Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck. „So würgt man die zarte Konjunktur gleich ab.“ Schließlich hätten sich die Unternehmer in einer Frühjahrsumfrage noch vorsichtig optimistisch gezeigt. „Damit sorgt die Stadt Wien dafür, dass die positive Stimmung kippt und der Standort für neue Unternehmen uninteressant wird.“
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