So schlagen Sie der "Sommergrippe" ein Schnippchen
PERG. Endlich Sommer: Sonnenschein, Ferienbeginn, Urlaub – und dann das: Halsschmerzen, rinnende Nase, Kopf- und Gelenksschmerzen und zu allem Überdruss auch noch Durchfall und Erbrechen. "Treten diese Symptome auf, haben Sie sich wahrscheinlich eine 'Sommergrippe' eingefangen", informiert der Perger Arzt Erwin Schatz. Es handle sich dabei aber nicht um eine Grippe, sondern um einen grippalen Infekt. Die Infektion wird durch im Sommer vorkommende Viren ausgelöst. "Diese lieben die feucht-warme Jahreszeit", so Schatz. Impfung gibt es keine. Die Zeit zwischen Anstecken und Auftreten der Symptome liegt zwischen drei und fünf Tage, Dauer der "Grippe" ist eine Woche. "Der Erkrankte leidet an Fieber, Schnupfen, Schüttelfrost abwechselnd mit Schweißausbrüchen, Hals- und Ohrenschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und fühlt sich einfach schlecht", sagt Schatz. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch, durch Sprechen, Husten, Niesen.
Menschenansammlungen als Gefahrenherd
Besonders groß ist die Ansteckungsgefahr in Freibädern oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Spezifische Therapie gäbe es keine, Antibiotika sollten nur in Einzelfällen eingenommen werden. Zur Linderung können bewährte Hausmittel oder sogenannte „Grippemittel“ verwendet werden. Im Zweifelsfall und bei komplizierten Verläufen der Sommergrippe sollte ein Arzt aufgesucht werden. Die Infektion wird durch Zugluft, starke Temperaturschwankungen, ausgetrocknete Schleimhäute und durch Sonneneinstrahlung begünstigt.
Tipps zur Vorbeugung
Zur Vorbeugung empfiehlt der Arzt: "Klimaanlagen gemäßigt einstellen und regelmäßig warten". Zugluft sollte vermieden werden (Vorsicht bei Autofahren mit offenem Seitenfenster), Vermeidung von eiskalten Getränken, keine Sonnenbäder in der prallen Mittagssonne, keine extreme körperliche Betätigung in der prallen Sonne, leichte luftige Kleidung während des Tages, Wechsel von nasser oder durchschwitzter Kleidung, regelmäßige Bewegung – am besten früh morgens oder später am Abend. Wichtig ist auch ausreichender Schlaf und Entspannung zur Stärkung des Immunsystems, und ausgewogene leicht verdauliche Ernährung sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens drei Litern bei Gesunden. Wichtig ist im Schatten bleiben. Kinder sind besonders anfällig. Wichtig: Ausreichend Flüssigkeit, Schutz vor der Mittagssonne und lange Aufenthalte im Wasser vermeiden.
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