Du weinst schon wieder wegen mir, stimmts Oma?
ST. GEORGEN AM WALDE (mikö). Der 5-Jährige sitzt am Fenster und blickt sehnsüchtig nach draußen. So gerne würde er mit seinen beiden geliebten Cousinen Sand spielen. Oder zu den Kühen in den Stall gehen und danach eine Runde mit dem Spielzeugtraktor drehen. Er ist nach dem Kindergarten immer sofort zum Spielen hinaus oder beim Mähen mitgefahren, blickt seine Mutter zurück. Das änderte sich schlagartig.
Im Sommer 2010 verspürte Marcel Schmerzen im Knie. Das kommt vom Wachstum und legt sich wieder, meinten die Ärzte. Die Schmerzen wurden unerträglich und nach weiteren Untersuchungen wurde ein für gutartig befundenes Gewächs festgestellt. Im Jänner wurde Marcel operiert. Anfang Februar dann die erschütternde Nachricht: Das Gewächs ist bösartig, der so lebensfrohe fünfjährige Sohn hat Krebs.
Es war für uns, wie wenn man uns den Boden unter den Füßen wegzieht. Ich habe viel erlebt, aber das Schlimmste ist ein schwerkrankes Enkelkind, sagt Oma Annemarie Hochgatterer. Sofort nach der Diagnose wurde dem tapferen jungen Buben ein zentraler Venenzugang gelegt. Die Chemotherapie in der Linzer Kinderklinik startete.
Ärzte wollten Bein amputieren
Mit Schaudern erinnert sich die Großmutter zurück: Als ich das erste Mal bei der Tür der Kinderkrebsstation gestanden bin, wollte ich weglaufen. Lauter krebskranke Kinder.
Neun brutale Chemo-Blöcke hatte der kleine Marcel heuer zu überstehen. Am Anfang hat er die ganze Woche immer nur gebrochen und war ganz schwach, sagt Mutter Daniela Hochgatterer mit betroffenem Gesicht. Lange musste er mit Mundschutz herumlaufen. Seine geliebten Cousinen sieht er fast gar nicht mehr und hinaus durfte er wegen der Sonne auch kaum. Aber Marcel ist tapfer, jammert nie. Und als ob das Schicksal ihn nicht genug getroffen hätte, meinten die Ärzte: Das Bein muss amputiert werden. Vater Josef Hochgatterer nahm aber Kontakt mit deutschen Ärzten auf und so kam es Ende August zu einer zweiten Operation und drei weiteren Chemoblöcken.
Noch 7 Monate Chemotherapie
Sieben Monate muss Marcel noch Chemotherapie in Tablettenform durchstehen. Er wird auch mit der Erhaltenstherapie für das Bein beginnen. Die Mutter kümmert sich um ihn und die 14 Monate alte Schwester Vanessa. Die vielen Medikamente, die Krankenhausaufenthalte und die Fahrten haben die Familie auch in finanzielle Not gebracht. Nun kommen auf die seelisch angeschlagene Familie noch die Kosten für die Physiotherapie hinzu.
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