Klamer Jäger
60 Rehkitze mit der Drohne vor dem Mähtod gerettet

- Die Jäger suchen in Feldern mit der Drohne nach Wärmequellen.
- Foto: Manuel Nösterer
- hochgeladen von Michael Köck
Die Jagdgesellschaft Klam spürte vor anstehenden Mäharbeiten mit Wärmebildkamera Jungtiere auf.
KLAM. Als Schutz vor der Umgebung verbringen Rehkitze die erste Zeit nach ihrer Geburt im hohen Gras. Allerdings dauert es einige Wochen, bis sie ein Fluchtverhalten entwickeln. Was immer wieder dazu führt, dass sie Opfer von Mähdreschern werden.
Zusammenarbeit mit Landwirten
Damit das nicht passiert, arbeitet die Jagdgesellschaft Klam mit örtlichen Bauern zusammen. So wurden im Mai in Klam 40 Jungtiere dank der Drohne gerettet – in Kooperation mit umliegenden Jagden in Nachbargemeinden waren es insgesamt um die 60 Rehkitze. "Der Landwirt ruft am Tag vor dem Mähen an. Wir fliegen dann mit der Drohne mit Wärmebildkamera auf 50 bis 100 Meter Höhe über das Feld und suchen Wärmequellen", sagt Jäger Manuel Nösterer.
Jungtiere dürfen nicht direkt berührt werden
Die Rehkitze werden dann herausgenommen und in eine Schachtel gegeben. Direkt berührt werden dürfen sie nicht, zum Einsatz kommen Handschuhe und Gras. Nach dem Mähen werden die Tiere im angrenzenden Bereich wieder ausgelassen – die Mutter holt ihre Jungen wieder ab. Neben der Rettung ergibt sich ein weitere Vorteil: Das gemähte Gras, das die Kühe später fressen, erhält keine Fäulnis-Bakterien durch Reh-Reste.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.